Vater abwesend
Tausende Libyer bei Beerdigung von Gadafis Sohn
Die libysche Regierung widersprach westlichen Angaben, wonach der NATO-Luftangriff in der Hauptstadt Tripolis militärischen Zielen gegolten habe. Es habe keine Kommando- und Führungsstrukturen in dem Wohngebiet gegeben, sagte der stellvertretende Außenminister Khaled Kaim.
Minister: Keine Propagandalüge
Er wies auch Berichte in der ausländischen Presse sowie Vermutungen der Aufständischen zurück, nach denen der Tod der Gadafi-Familienmitglieder möglicherweise eine Propagandalüge sei. Geistliche hätten die Leichen im Krankenhaus gesehen, erklärte der Vize-Außenminister.
Kaim äußerte zudem sein Bedauern über Angriffe wütender Demonstranten auf die britische und die italienische Botschaft sowie das US-Konsulat in Tripolis. Die Polizei sei von den Bürgern überrannt worden, die über die NATO-Luftangriffe empört gewesen seien. Libyen werde für die Schäden an den Gebäuden aufkommen und sie reparieren.
Weiter Kampf um Hafen von Misrata
Unterdessen stellten die Gadafi-Truppen infolge von NATO-Luftangriffen vorerst den Beschuss des hart umkämpften Hafens in der Rebellenhochburg Misrata ein. Der Hafen, den die Regimetreuen zuvor beschossen hätten, sei aber noch immer geschlossen, sagte ein Rebellensprecher.
Wegen der Angriffe der Regierungsstreitkräfte konnte demnach ein Schiff mit Hilfsgütern nicht im Hafen anlegen, um auszuladen und etwa 1.000 Ausländer und verwundete Libyer in Sicherheit zu bringen. Das libysche Staatsfernsehen hatte berichtet, die Angriffe sollten die NATO davon abhalten, die Aufständischen mit Waffen zu beliefern.
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