Münzen, Jesus-Abbild

Antike Schätze vor Küste Israels gefunden

Wissenschaft
24.12.2021 07:00

Vor der israelischen Küste sind antike Schätze aus zwei Schiffswracks geborgen worden, darunter Hunderte von Silbermünzen. Teil der Funde seien auch Figuren und ein Goldring mit dem Abbild des „guten Hirten“, in der frühchristlichen Kunst ein bekanntes Symbol für Jesus. Auch ein Bronzeadler, Tongefäße und Figuren wurden gefunden.

Die beiden versunkenen Schiffe stammten aus den Zeitaltern der Römer und Mameluken, vor rund 1700 und vor 600 Jahren. In den vergangenen Monaten seien bei Unterwasseruntersuchungen nahe der Küstenstadt Caesarea in etwa vier Metern Tiefe zahlreiche faszinierende Artefakte geborgen worden. „Die Funde erzählen die Geschichte zweier Schiffe aus verschiedenen Zeitperioden, die mit ihrer gesamten Crew sanken, offenbar während des Versuchs, sie in den Hafen zu manövrieren“.

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Die Funde erzählen die Geschichte zweier Schiffe aus verschiedenen Zeitperioden, die mit ihrer gesamten Crew sanken, offenbar während des Versuchs, sie in den Hafen zu manövrieren.

Israelische Altertumsbehörde

Auch Bronzeadler, Tongefäße und Figuren gefunden
Die Meeresschätze enthalten den Angaben zufolge Hunderte von Silber- und Bronzemünzen aus dem 3. Jahrhundert und viele Silbermünzen aus dem Zeitalter der Mameluken im 14. Jahrhundert. Gefunden wurden die Bronzefigur eines Adlers, Symbol der römischen Herrschaft, sowie die Figur eines römischen Pantomimen. Außerdem verschiedene Bronze-Glocken, die böse Geister vertreiben sollten, und Tongefäße.

Die Fundstücke enthalten auch persönliche Gegenstände der Opfer der Seeunfälle, darunter ein roter Edelstein mit einer eingravierten Harfe. Ein dicker Goldring mit grünem Stein ist mit der Figur eines jungen Schäfers verziert, der ein Schaf auf den Schultern trägt. Der Besitzer des Rings sei vermutlich ein früher Christ gewesen. Das Bildnis verkörpere Jesus als „barmherzigen Schäfer der Menschheit“.

Caesarea als Augangspunkt des Christentums
Die Hafenstadt Caesarea habe eine große Bedeutung in der christlichen Tradition. Sie sei eines der frühesten Zentren des Christentums und der ersten christlichen Gemeinschaften gewesen. Der Überlieferung nach habe der Apostel Petrus dort den römischen Hauptmann Kornelius als einen der ersten Nichtjuden getauft. „Von hier aus hat sich die christliche Religion in der ganzen Welt ausgebreitet“, sagte Archäologe Jakov Scharvit.

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