Lockdown ernst nehmen!

1463 Neuinfektionen: Land weitet Impfangebot aus

Kärnten
27.11.2021 13:01

Das weiterhin ständig steigende Infektionsgeschehen in Kärnten - von gestern auf heute wurden 1463 Neuinfektionen gemeldet, die aktuell angespannte Situation in den Krankenhäusern und die heutige Demonstration von Coronaleugnern, Impfgegnern und politisch motivierten Gegnern der Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung veranlassten Gesundheitsreferentin Beate Prettner, Rot Kreuz-Präsident Peter Ambrozy und Landes-Infektiologe Heimo Wallenko zu einem neuerlichen Appell an die Kärntner Bevölkerung, das Impfangebot wahrzunehmen. Zudem sei erwiesen, dass sich die Kärntner am wenigsten an den Lockdown halten.

„Das Mobilitätsverhalten lässt sich messen. Leider wird deutlich sichtbar, dass sich das Mobilitätsverhalten der Kärntner Bevölkerung seit Beginn des Lockdowns österreichweit am wenigsten verändert hat. Ohne Einhaltung der Maßnahmen werden wir die Infektionszahlen in Kärnten nicht im notwendigen Maß senken können, werden wir die Inzidenz innerhalb Österreichs nicht reduzieren können“, stellt Gesundheitsreferentin LHStvin Beate Prettner klar und findet scharfe Worte für die heutige Demonstration in Klagenfurt.

Kärnten werde mit dem Roten Kreuz das Impfangebot wesentlich ausbauen - mit und ohne Anmeldung für die Bevölkerung, Kinder können ab Dienstag angemeldet und in den Impfstraßen des Landes ab kommendem Wochenende geimpft werden, in jeder Impfstraße wird ein Kinderarzt zur Verfügung stehen. Das Rote Kreuz ist seit Ausbruch der Pandemie Partner des Landes und für die Bevölkerung beim Testen und Impfen da. In 122.300 Einsatzstunden wurden unter anderem 330.000 Impfungen verabreicht.

Dezember soll Monat des Impfens sein

„Im Dezember, der der Monat des Impfens sein wird, weiten wir das Angebot aus, die Impfstraßen fahren hoch, zusätzliche Impflinien in den Impfzentren werden geöffnet. Ab Montag kann sich jede und jeder nur mehr mit Anmeldung, um Wartezeiten zu reduzieren und Ansammlungen zu verhindern, in den Impfstraßen des Landes impfen lassen, über 12.000 Impfungen pro Woche können durchgeführt werden“, so Ambrozy.

Der Rot Kreuz Präsident stellte sich auch schützend vor alle Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer des Roten Kreuz, die in den Impf- und Teststraßen tätig sind: „Es ist diesen Mitarbeitern, die oft angepöbelt werden, die beschimpft werden, aber dennoch ihre Arbeit tun, der entsprechende Respekt entgegen zu bringen. Nur damit werden wir Leben, das gerettet werden kann, auch retten können!“

Auch Ambrozy verwies noch einmal darauf, dass die Pandemie nur mit einer hohen Durchimpfungsrate zu bekämpfen sei, wenn diese Rate nicht erreicht würde, werde sich die Wellenbewegung der Pandemie weiter fortsetzen. Heimo Wallenko, Impfexperte des Landes, fand ebenso klare Worte: „Nehmen Sie alle den Lockdown ernst, nehmen Sie die Maßnahmen ernst, reduzieren Sie die Kontakte, nehmen Sie nicht an Zusammenkünften teil - diese Treffen forcieren die Pandemie!“ Wallenko erklärte auch, dass es nicht sinnvoll sei, auf einen Totimpfstoff zu warten.

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