Vor Saison in Ischgl

„Kitzloch“-Chef: Après-Ski „wichtig wie Opernball“

Tirol
17.11.2021 08:20

Am Dienstag sagte der zu Beginn der Pandemie stark vom Coronavirus betroffene Tiroler Skiort Ischgl sein traditionelles Eröffnungskonzert aufgrund der zugespitzten Covid-Lage ab. Man wolle kein Risiko eingehen und den Fokus zum Saisonstart „voll und ganz“ aufs Skifahren legen. Zudem werden in diesem Winter strenge Maßnahmen gelten - unter anderem ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen. Inmitten der letzten Vorbereitungen auf die Saison wartet nun der Chef des Après-Ski-Lokals „Kitzloch“, das zu Pandemiebeginn ebenfalls ein Corona-Hotspot gewesen sein soll, mit Sagern auf, die Virologen wohl die Haare zu Berge stehen lassen.

Der Chef des in der Corona-Pandemie auch international bekannt gewordenen Ischgler Après-Ski-Lokals „Kitzloch“ hat sich für den unbedingten Erhalt der „Kultureinrichtung“ Après-Ski ausgesprochen. Après-Ski sei „so wichtig wie der Opernball“ und müsse auch in Corona-Zeiten dringend im Angebot der alpinen Wintersport-Hotspots bleiben. Als wesentlichen Beitrag zu diesem Erhalt sieht Bernhard Zangerl etwa strenge 2G-Einlasskontrollen, wie er im APA-Gespräch erklärte.

„Ein Erlebnis wie eh und je“
Bei Überwindung dieser „Hürde“ versprach er seinen Gästen aber ab der „Kitzloch“-Eröffnung am 20. November „ein Erlebnis wie eh und je“. Das „Kitzloch“ sei noch immer „der perfekte Platz zum Abschalten, um mit Freunden etwas zu trinken oder Menschen aus der ganzen Welt kennenzulernen“, so Zangerl. Après-Ski sei wie ein zusätzlicher „Urlaub nach dem Skifahren“.

Vom Image des „Ballermanns der Alpen“ will sich Zangerl in diesem Zusammenhang ohnehin distanzieren. „Das sind wir nicht, trinken aus Kübeln und Flatrate-Angebote gibt es bei uns nicht“, strich er heraus. Man spiele auch keine „primitiven Sauflieder“, sondern fokussiere sich auf „bewährte Klassiker wie DJ Ötzi oder Wolfgang Ambros“, erklärte der „Kitzloch“-Betreiber.

„Wollen Vorzeige-Destination werden“
Man habe jetzt, da das „Scheinwerferlicht auf Ischgl gerichtet ist“, nicht zuletzt auch die Chance, das Image von Après-Ski wieder aufzupolieren. „Wir wollen die Corona-Regeln ganz genau umsetzen und diesbezüglich zur absoluten Vorzeige-Destination werden“, sagte Zangerl. Seine Mitarbeiter würden dazu auch vor Ort zusätzlich von einem Arzt geschult, wo und wie Viren besonders leicht übertragbar sind.

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Wir sperren eine Woche früher auf, damit wir den Saisonstart vorab schon mit Gästen, Freunden und Lieferanten feiern können.

Bernhard Zangerl

Bevor aber wirklich alle Scheinwerfer auf Ischgl gerichtet sind, spätestens zur Saisoneröffnung Ende kommender Woche, will es Zangerl ein wenig ruhiger und gemütlicher anlaufen lassen. „Wir sperren eine Woche früher auf, damit wir den Saisonstart vorab schon mit Gästen, Freunden und Lieferanten feiern können“, sagt er. Vor dem großen Ansturm danach hat er dann aber dennoch keine Angst. „Wir sind für die breite Bevölkerung da und dafür absolut bereit“, erklärt der „Kitzloch“-Chef, der auch noch andere Lokale in Ischgl betreibt.

Das „Kitzloch“ war zu Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 mitsamt Ischgl international in die Schlagzeilen geraten. Am 7. März war ein Testergebnis des Barkeepers der Après-Ski-Bar positiv. Die Mitarbeiter des „Kitzloch“ wurden folglich isoliert und das Lokal vorübergehend gesperrt. Die Behörde rief Besucher der Bar auf, sich an die Gesundheitshotline 1450 zu wenden. Am 8. März wurde öffentlich, dass erkrankte Isländer im „Kitzloch“ waren. Am 9. März wurde das Lokal schließlich behördlich gesperrt.

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