Reinhard Nowak:

„Essen können was man will, wär das schön“

Wien ist leiwand
16.10.2021 09:00

Seit April hat Reinhard Nowak 15 Kilo abgenommen. Damit ist der 57-Jährige fit für sein neues Kabarettprogramm „Endlich!“, mit dem er jetzt - endlich, nach zig Verschiebungen wegen Corona - durch Österreich touren darf. Wir trafen den Schauspieler zum Mittagessen und plauderten über Jobalternativen und Covid-freie Comedy.

„Gewicht verlieren, das bedeutet für mich harte Arbeit“, erzählt Reinhard Nowak, als wir uns zum Gespräch über Essen und sein neues Programm im Restaurant Vindobona am Wallensteinplatz treffen. Hier ums Eck lebt der Kabarettist, der gerade von einer Kostümprobe kommt, mit Gattin Arzu und Tochter Mina in einer 130-Quadratmeter-Wohnung. „Das hat die strikte Lockdown-Zeit doch erträglicher gemacht. Aber einfach war’s nicht, die Bundesgärten waren zu, meine Frau hatte Homeoffice, zum Essen gab’s immer Wein, daheim kann man immer nachfassen - da allein hab’ ich gleich mal fünf bis sechs Kilo zugenommen.“

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Meine Spezialität sind Rindsbackerl, aber auch indisch oder thailändisch mach’ ich gern, das ist halt mehr Aufwand.

Reinhard Nowak

„Bin schon froh, dass wir nicht denselben Job haben“
Zum Bananenbrotbacken hat es zwar nicht gereicht, der Kabarettist kocht aber trotzdem gern selbst, auch gemeinsam mit seiner Frau. „Meine Frau kocht auswendig, ich nach Rezept. Meine Spezialität sind Rindsbackerl, aber auch indisch oder thailändisch mach’ ich gern, das ist halt mehr Aufwand.“ Das klingt alles auch nach 16 Ehejahren äußerst harmonisch. „Na zwei Monate sind wir über die Runden gekommen, aber ich bin schon froh, dass wir nicht denselben Job haben und rund um die Uhr zusammen sind – und meine Frau sieht das genauso. Sie ist auch froh, wieder jeden Tag ins Büro gehen zu dürfen“, lacht Nowak.

„Finanziell waren die eineinhalb Jahre natürlich Wahnsinn, nichts verdienen, nicht arbeiten dürfen… meine Frau hat gesagt, ich muss mir einen Job suchen, aber ich hatte nie einen Plan B. Soll ich mich auf Postler oder Parksheriff umschulen lassen? Ich hab HTL-Matura, aber das ist auch schon ein Zeiterl her. Fotografieren könnt‘ ich, aber das war in der Zeit jetzt auch nicht so gefragt.“ Worum geht es denn im neuen Programm? „Unter anderem auch darum, wie ich die Zeit zu Hause im Lockdown erlebt habe. Zuerst haben wir ja gesagt, Corona kann niemand mehr hören, das darf absolut nicht vorkommen - aber das geht einfach nicht, das war unmöglich.“

„Von vollen Häusern sind wir weit entfernt. Es kennt sich niemand mehr aus, das ist zach.“ Das neue Programm heißt „Endlich!“ – eine Spitze gegen die Pandemie und die Maßnahmen?

„Das war wirklich ein Husarenritt“
„Genau! Endlich darf ich wieder auf die Bühne, das Wort konnte ich wirklich oft einbauen. Das war wirklich ein Husarenritt, die Planung zur Premiere hat glaub’ ich 2019 gestartet. Dann kam der Lockdown dazwischen, die Termine fürs alte Programm wurden auf Herbst 2020 verschoben, weshalb wir die Premiere fürs neue für April geplant hatten – und dann war dort wieder Lockdown, also haben wir kurzfristig auf Open Air in der Tschauner Bühne verschoben, wo es schließlich im Juni geklappt hat. Das Ganze war für alle Beteiligten – von meinem Team über die Veranstalter bis hin zu den Gästen, ziemlich mühsam.“

Und wie läuft es seither? „Die Leute kommen wieder, vorsichtig aber doch, und dafür bin ich ihnen unendlich dankbar – das ist absolut nicht selbstverständlich nach dem Chaos und in dieser Situation. Aber von vollen Häusern sind wir weit entfernt. Ich bin gespannt, wie sich die neuen Maßnahmen auf die Termine im Herbst auswirken werden – ich glaub’ es kennt sich einfach niemand mehr aus, das verunsichert natürlich. Es ist zach, die Leute buchen eher kurzfristig“.

Darf man schon verraten, wofür die Kostümprobe war? „Ja, für eine Episodenrolle in einem neuen Steirerkrimi. Das freut mich natürlich, denn auch wenn die Leute durch die ständigen ,Lottosieger‘-Wiederholungen glauben, ich hab’ eh was zu tun, ist das beim ORF eher nicht der Fall“. Schmunzelnder Nachsatz: „Und an Wiederholungen verdien‘ ich nix…“.

Die Abnehmgeheimnisse
Verrät er uns jetzt noch sein Abnehmgeheimnis? „Angefangen hab’ ich mit einem Detox-Plan, da hab ich gleich gemerkt, ‘es geht doch was‘. Außerdem sitz ich ein bissl am Hometrainer, mach’ Krafttraining, geh Tennisspielen… Bei mir ist das immer ein Auf und Ab. Wenn ich zu viel zu tun hab und faul bin, geht’s eher wieder bergauf.“ Dann hoffen wir doch, dass in Zukunft viel zu tun ist. Und wir bald wieder über neue Nowak’sche Figuren im Fernsehen lachen dürfen - mit oder ohne Bauch ...

Melanie Leitner
Melanie Leitner
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