Nach Gerichtsprozess

Innsbrucker „Pistolero“ wurde aus Haft entlassen

(Bild: Christof Birbaumer)

Ein versuchter Diebstahl und die Bedrohung einer Passantin mit einer Waffe reichten nicht aus, um einen Marokkaner (44) Ende April hinter Gitter zu bringen. Erst nach mehreren sexuellen Belästigungen im Juli kam der „Pistolero“, über den die „Tiroler Krone“ mehrfach berichtete, in U-Haft. Kürzlich stand er vor Gericht - und ist nun wieder frei.

Alle Vorfälle trugen sich in Innsbruck zu. Die Bedrohung der Passantin, die später über das unfassbare Erlebnis berichtete, geschah im April am helllichten Tag vor dem Hauptbahnhof. Beim versuchten Diebstahl war die Rathausgalerie der Ort des Geschehens. Im Zuge der Flucht verletzte der 44-Jährige eine Angestellte.

Zwar wurde der Marokkaner in beiden Fällen geschnappt, kam aber bald darauf wieder auf freien Fuß. Erst nachdem er Mitte Juli mehrere Personen in IVB-Bussen der Linie R sexuell belästigt hatte, wanderte der „Pistolero“ schließlich in Untersuchungshaft.

(Bild: zeitungsfoto.at/Liebl Daniel)

Freiheitsstrafe von fünf Monaten bei weiterer Tat
Kürzlich fand am Landesgericht der Prozess statt. Wie Hansjörg Mayr, Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck, gegenüber der „Krone“ schildert, kam es dabei zu folgendem nicht rechtskräftigen (!) Urteil: „Der Mann bekam eine bedingt nachgesehene Freiheitsstrafe von fünf Monaten unter Bestimmung einer Probezeit von drei Jahren und eine unbedingte Geldstrafe in Höhe von 720 Euro.“

Konkret heißt das, dass der „Pistolero“ wieder auf freiem Fuß ist. Sollte er innerhalb der nächsten drei Jahre erneut eine Straftat begehen, droht ihm der Gang hinter Gitter. „Da er vom 13. Juli bis 18. August in U-Haft war, wäre diese Zeit anzurechnen“, schließt Mayr.