Kaum Misstrauen:

„Junge Wölfe zeigen bei Begegnungen wenig Scheu“

Oberösterreich
22.07.2021 07:00

Ob es sich bei dem in Herzogsdorf gefilmten Vierbeiner um einen Wolf gehandelt hat, bleibt unklar. Dazu müssten Fraß- oder Kotspuren analysiert werden. Das wenig ängstliche Verhalten des Tieres lässt aber nicht automatisch auf einen Hund schließen. „Junge Wölfe zeigen wenig Scheu“, erklärt Wildbiologe Christopher Böck.

Der am Sonntag in Herzogsdorf gesichtete Vierbeiner war vor dem Autofahrer Michael Pühringer über die Straße gelaufen, dann neben ihm ein Feld entlanggetrabt. „Er war gar nicht ängstlich oder misstrauisch“, so der 28-Jährige. Ein Verhalten, das dem Werkzeugtechniker, der überzeugt ist, einen Wolf gefilmt zu haben, allerdings höchst sonderbar vorkam.

Noch keine negativen Erfahrungen
„Ich glaub’ selbst nicht, dass das ein Wolf war, doch ein solches Verhalten wäre für junge Wölfe gar nicht ungewöhnlich“, betont Christopher Böck, Wildbiologe des Landesjagdverbandes. Im Gegenteil: Für diese sei es völlig normal, bei Begegnungen wenig Scheu zu zeigen. „Mangels negativer Erfahrungen wissen sie noch nicht, dass der Mensch ihr Feind ist.“

Großmachen und Steine werfen
Ein Phänomen, das auch bei anderen Wildtieren - etwa jungen Rehböcken - beobachtbar sei. Wenn Menschen aber auf einen Wolf treffen, sollten sie diesem nicht in die Augen schauen. Böck: „Sich stattdessen großmachen und mit Steinen werfen.“

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