Wenn eine Familie zerbricht, leiden vor allem die Kinder. Im konkreten Fall endete ein Sorgerechtsstreit mit einem Strafprozess um eine geplante Entführung aus dem Kindergarten. Beim Prozess in Eisenstadt wurden die Mutter und die Oma verurteilt, das Sorgerecht liegt in der Familie des Vaters.
Es war nicht der erste Versuch. Die Mutter (38) wollte die Tochter schon einmal vom Kindergarten abholen – die Pädagogin schöpfte aber Verdacht. Die Mutter und die Oma (62) änderten den Plan. Die Großmutter wollte einen Bekannten für den schmutzigen Job gewinnen – doch der ging zur Polizei.
Für die Frauen – sie warteten bei einer Tankstelle in der Steiermark vergebens auf das Kind – klickten die Handschellen. Die geplante Reise in die Heimat in Nordeuropa fand nicht statt.
Die Frauen wurden in Eisenstadt verurteilt: zehn Monate teilbedingt für die Mutter, 15 Monate teilbedingt für die Oma. Die Richterin glaubte die Beteuerungen nicht, dass von einer Entführung nie die Rede gewesen sei. Die Indizien waren klar. Bei der Festnahme der Frauen wurden im Auto der Reisepass der Sechsjährigen, die Geburtsurkunde und 2500 Euro Bargeld gefunden. Nicht rechtskräftig.
Kronen Zeitung
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