08.06.2021 17:30 |

Erpressung und Betrug

Mutmaßliche Staatsverweigerer angeklagt

Wegen staatsfeindlicher Umtriebe und Betrug mussten sich am Dienstag zwei Männer vor dem Landesgericht Eisenstadt verantworten. Sie sollen das Fantasiegericht Global Common Law Court unterstützt, Opfer in ausländische Schuldnerlisten eingetragen und fast 4000 Mitglieder ihres Vereins um 500.000 € betrogen haben.

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Ein Großaufgebot der Polizei im Justizzentrum Eisenstadt begleitete den Prozessauftakt, zu dem allerdings nur zwei der vier Angeklagten erschienen waren. Ein Angeklagter hatte sich krankgemeldet, eine Beschuldigte eine Terminverschiebung beantragt. So nahmen nur die beiden 59-jährigen Männer auf der Anklagebank Platz, vertreten von Top-Verteidiger Werner Tomanek.

Etliche Anklagepunkte
Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen eine lange Liste von Verbrechen vor. So sollen sie geholfen haben, Personen in ein Schuldenregister eintragen zu lassen, um Geld von ihnen zu erpressen. Außerdem hätten sie den sogenannten Global Common Law Court unterstützt, ein Fantasiegericht, das die staatliche Autorität nicht anerkennt. Zudem sollen sie den fast 4000 Mitgliedern ihres Vereins eine Rente nach der „Haager Landkriegsordnung“ versprochen und dafür Gebühren kassiert haben - insgesamt mehr als eine halbe Million Euro.

Vor Gericht erklärten die Beschuldigten höflich, dass sie nicht schuldig seien, verweigerten ansonsten aber jede Aussage. Verteidiger Werner Tomanek erklärte, er wisse auch nach mehrmaligem Lesen der Anklageschrift nicht, weshalb seine Mandanten überhaupt angeklagt seien: „Hier macht man einfach großes Kino!“

Der Prozess wird morgen fortgesetzt.

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