Besseres Angebot

Belegschaft in Steyr soll umgestimmt werden

Oberösterreich
09.05.2021 17:00

1,5 Milliarden Euro könnte die Schließung des MAN-Werks in Steyr nach Schätzungen der Gewerkschaft kosten. Der Investor Siegfried Wolf hat nun aber ein neues Angebot für das MAN-Werk in Steyr und will damit die Belegschaft überzeugen. Betriebsrat und Gewerkschaft begrüßten zwar den neuerlichen Anlauf von Wolf, ihre Skepsis blieb aber groß: „Wir kennen noch keine Details.“

In der „ZiB2“ am Freitag gab Wolf Einblicke in sein verbessertes Angebot. Statt 1250 sollen nun 1400 Stellen erhalten bleiben, indem 150 Jobs über eine Arbeitsstiftung abgesichert werden. Jene, die trotzdem vom Wegfall von 500 Jobs betroffen wären, sollen etwas besser aussteigen, als zuvor geplant. Sie sollen, wenn sie den Sozialplan annehmen, „nach dem deutschen Modell in der Nettoausgleichszahlung“ gleichgestellt werden. Dank eines Altersteilzeitmodells müssten sich ältere Mitarbeiter laut Wolf nicht „beim Arbeitsamt anstellen“. 166 Lehrstellen würden gesichert. Gehaltskürzungen, wie sie beim ersten gescheiterten Angebot vorgesehen waren, blieben freilich aufrecht. Außerdem werde sich Raiffeisen Oberösterreich beteiligen.

„Steyr darf nicht zum Detroit Österreichs werden“, betonte Wolf. Dort verfiel die US-Autoindustrie. Für seine Pläne müsse man die Produktionsstraßen umbauen. Dafür seien bis zu 18 Monate eingeplant.

Skepsis groß, weil die Details fehlen
Betriebsrat und Gewerkschaft begrüßten den neuen Anlauf von Wolf, ihre Skepsis blieb aber groß. Betriebsratschef Helmut Emler kritisierte gegenüber dem „Ö1-Mittagsjournal“ am Samstag, dass Wolf über die Medien ausrichte, wieder mit den Mitarbeitern verhandeln zu wollen. Eine Bewertung des neuen Angebots sei schwierig, weil er keine Details kenne. „Wenn es Änderungen gibt, dann soll er es bitte auf den Tisch legen“, forderte Emler. Wenn es wirklich Verbesserungen gäbe, dann könne man darüber reden. Laut einem MAN-Sprecher sei noch niemand mit dem Angebot auf das Unternehmen zugekommen. Grundsätzlich sei man offen für Gespräche über eine Nachnutzung , das Zeitfenster schließe sich aber.

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