2. Investor an Bord?

Wolf zu MAN in Steyr: „Will nicht mit Jobs pokern“

Oberösterreich
07.05.2021 23:14

Der Investor und Manager Sigfried Wolf hat in der ORF-„ZiB2“ sein Angebot an die Belegschaft des MAN-Werks in Steyr verteidigt und einen verbesserten Vorschlag in Aussicht gestellt. Es habe sich zudem die Kooperation mit einem weiteren Investor ergeben. Mit seiner Beteiligung wolle er verhindern, dass „Steyr das Detroit von Österreich wird“.

Im Gespräch mit ORF-Journalistin Lou Lorenz-Dittlbacher erklärte er die Eckpunkte seines verbesserten Angebots. Für die Mitarbeiter soll es im Sozialplan eine Nettogleichstellung mit deutschen Arbeitskräften geben. Zudem setze er auf ein Altersteilzeitprogramm, das Frauen mit 53, Männer mit 57 Jahren in Anspruch nehmen können. Außerdem würde sich nun auch die Raiffeisenbank Oberösterreich an seinem Angebot beteiligen. „Das Geld ist damit sicher“, bekräftigte Wolf. Der Betriebsrat sei informiert, nun hoffe er, dass dort „Vernunft einkehrt“.

Über 1500 Jobs in Aussicht gestellt
Er habe sich gemeinsam mit dem Bürgermeister von Steyr und der Landesregierung Gedanken gemacht, wie man möglichst viele Arbeitsplätze sichern könne, sagte Wolf. Mit seinem Plan sollen es über 1500 sein: 1250 Arbeiter, 166 Lehrlinge und weitere 150 Jobs, die ein gemeinsames „Arbeitsstiftungsmodell“ von Stadt Steyr, Land Oberösterreich und Bund schaffen soll. 

Wolf: MAN „gemeinsames Programm“ vorlegen
Er wünsche sich eine Rückkehr an den Verhandlungstisch, um dem Eigentümer MAN in München dann ein gemeinsames Programm vorzulegen. „Viel Zeit haben wir nicht mehr, aber eine gute Möglichkeit, uns nochmal hinzusetzen“, betonte Wolf im Interview. München habe zwar einen klaren Weg Richtung Schließung eingeschlagen, aber wenn es einen Kompromiss gebe, „dann wird sich auch MAN offen für Gespräche zeigen“, war Wolf überzeugt.

Auf die Frage, ob es auch bei diesem verbesserten Angebot eine Zweidrittelmehrheit geben müsse, blieb Wolf vage. Eine solche hatte er beim ersten Angebot gefordert - Die Belegschaft im Werk hatte es mit klarer Mehrheit abgelehnt.

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