Proteste eskalierten

Bogota: Wütende Demonstranten griffen Kapitol an

Ausland
06.05.2021 07:19

Bei den Protesten in Kolumbien ist es vor allem in der Hauptstadt Bogota wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Im Fernsehen war zu sehen, wie eine Gruppe von Demonstranten die Gitter vor dem Nationalkapitol umstieß und Steine auf die Sicherheitskräfte warf, die den Sitz des Kongresses beschützen.

Bis zu den Auseinandersetzungen mit der Polizei, die dann Gummigeschosse und Tränengas einsetzte, waren die Demonstrationen an verschiedenen Orten der Stadt weitgehend friedlich gewesen. Unter anderem gab das Symphonieorchester von Bogota ein Konzert im Gedanken an die Toten bei den Protesten.

Die Zeitung „El Tiempo“ berichtete unter Berufung auf die nationale Ombudsstelle von 24 Todesfällen während der Protesttage. Die kolumbianische Menschenrechtsorganisation „Indepaz“ zählte bis Dienstag 31 Todesfälle, 1220 Verletzte und 87 Verschwundene.

Tausende Kolumbianer hatten am Mittwoch vergangener Woche ihren Protest gegen eine umstrittene, inzwischen zurückgenommene Steuerreform begonnen. Die Demonstrationen - inklusive eines neuen Generalstreiks am Mittwoch - halten auch trotz des Rücktritts von Wirtschaftsminister Alberto Carrasquilla an. Sie beinhalten nun weitergehende politische und soziale Ziele wie den Widerstand gegen eine ebenfalls geplante Gesundheitsreform und den Einsatz für den brüchig gewordenen Friedensprozess.

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