Spezielles Tier-Vakzin

Menschenaffen im Zoo von San Diego geimpft

Ausland
06.03.2021 07:55

Im Zoo von San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien sind die ersten Menschenaffen mit einem speziell für Tiere entwickelten Impfstoff gegen Covid-19 geimpft worden. „Der Impfstoff wurde speziell für Tiere entwickelt“, schrieb der Betreiber des Zoos, die San Diego Zoo Wildlife Alliance, am Freitag auf Twitter. Zunächst wurden vier Orang-Utans und fünf Bonobos immunisiert, demnächst sollen vier weitere Affen an der Reihe sein.

Die Tiere erhielten jeweils nach drei Wochen ihre zweite Dosis. „Den Tieren geht es gut und wir haben keine unerwünschten Reaktionen auf den Impfstoff festgestellt“, sagte Darla Davis, Sprecherin der Wildlife Alliance, dem Sender CNN. Zuvor waren im Jänner acht Gorillas des Zoos positiv auf das Virus getestet worden - die ersten positiv getesteten Menschenaffen weltweit.

Menschenaffen zeigten nur milde Symptome
Die Symptome waren jedoch mild und beschränkten sich auf Husten, Verstopfung und Müdigkeit. Die Affen haben sich seitdem vollständig erholt. Es wurde vermutet, dass sich die Tiere trotz Sicherheitsvorkehrungen des Zoos bei einem asymptomatischen Mitarbeiter angesteckt hatten.

Früher Zugang zu experimentellem Impfstoff
Nadine Lamberski von der San Diego Zoo Wildlife Alliance sagte „National Geographic“, sie habe noch nie in ihrer Laufbahn so früh Zugang zu einem experimentellen Impfstoff gehabt. Obwohl der Impfstoff zuvor nur an Katzen und Hunden getestet worden sei, habe sie sich für das Risiko entschieden, die Menschenaffen damit zu impfen. Insgesamt kümmerten sie und ihr Team sich um 14 Gorillas, acht Bonobos und vier Orang-Utans - allesamt gefährdete Tiere.

Corona-Infektionen sind laut „National Geographic“ auch bei Hunden, Katzen, Nerzen, Tigern, Löwen und einigen anderen Tieren rund um die Welt bestätigt worden. Dass Menschenaffen für das Coronavirus empfänglich waren, beunruhigte die Wissenschaftler aber besonders, weil es nur noch etwa 5000 Gorillas in freier Wildbahn gibt.

Da sie in engen Familiengruppen leben, hatten die Forscher befürchtet, dass sich die Infektion rasch ausbreiten und die Populationen gefährden könnte.

Quelle: APA/dpa

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