„Druck standhalten“
Über 100 Tote pro Tag: Ungarn in dritter Welle
Die dritte Pandemie-Welle hat Ungarn im Würgegriff - und sie fordert immer mehr Todesopfer. An nur einem Tag wurden 3093 Neuinfektionen verzeichnet, 110 Menschen starben in Verbindung mit dem Virus. 4024 Corona-Kranke befanden sich im Spital, 352 wurden künstlich beatmet. Das Land befinde sich in einer schweren Lage, so der rechtsnationale Premier Viktor Orban. Bisher wurden 391.000 Menschen zumindest einmal geimpft.
Laut Orban wird das Gesundheitswesen dem Druck standhalten. Die Reserven seien groß, die Versorgung von bis zu 20.000 Infizierten in Spitälern könne gesichert werden.
Fünf Impfstoffe
Im Land stehen derzeit fünf Impfstoffe zur Verfügung: Pfizer/Biontech, Moderna, AstraZeneca, „Sputnik V“ aus Russland und der chinesische Impfstoff Sinopharm. Von diesem von der EU-Kommission nicht zugelassenen Impfstoff hatte Ungarn fünf Millionen Dosen bestellt, wobei das ungarische Zentrum für Volksgesundheit (NNK) für eine Verimpfung noch die Genehmigung erteilen muss.
Laut einer Umfrage des Institutes „Pulzus“ vom Jänner sind nur zwei Prozent der Ungarn bereit, sich den russischen Impfstoff spritzen zu lassen, von dem Ungarn zwei Millionen Dosen bestellt hat. Bei dem chinesischen Impfstoff ist es gar nur ein Prozent.
Keine freie Vakzin-Auswahl
Impfwillige Bürger werden laut Orban erst am Impfort erfahren, welches Vakzin ihnen verabreicht werden soll. Dieses könnte abgelehnt werde. Der Betroffene wird dann nicht von der Liste gestrichen, sondern erhält später erneut einen Termin.
Quelle: APA
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