Ausgangssperre etc.

Wie Österreich: Ungarn verschärft Corona-Maßnahmen

Ausland
09.11.2020 12:29

Ungarn schränkt das öffentliche Leben für 30 Tage drastisch ein und schließt eine Verlängerung des Lockdowns nicht aus. Die Regierung werde eine nächtliche Ausgangssperre verhängen, erklärte Ministerpräsident Viktor Orban auf Facebook. Angeordnet werde auch ein totales Versammlungsverbot. Laut Orban ähneln die neuen Einschränkungen denen in Österreich.

Die Ausgangssperre gilt laut Orban von 20 bis 5 Uhr, ausgenommen sind der Gang zur und von der Arbeit sowie Sonderfälle. „Wenn die Coronavirus-Infektionen im derzeitigen Tempo zunehmen, dann werden die ungarischen Krankenhäuser die Belastung nicht bewältigen können“, sagte Orban.

Restaurants geschlossen
Restaurants werden geschlossen, nur die Belieferung frei Haus und Betriebskantinen sind gestattet. Geschäfte, Friseure und weitere Dienstleistungen müssen um 19 Uhr schließen. Hotels dürfen keine Touristen empfangen, nur Dienstreisende.

Nur 50 Personen bei Beisetzungen
Es gilt ein allgemeines Veranstaltungsverbot. An familiären und privaten Ereignissen dürfen höchstens zehn Personen teilnehmen. Bei Hochzeiten darf nur der enge Familienkreis anwesend sein. Bei einer Beisetzung dürfen nur 50 Personen zugegen sein. Sportveranstaltungen dürfen nur ohne Zuschauer veranstaltet werden. Amateur-Mannschaftssport wird verboten, erlaubt ist nur individueller Sport im Freien.

Freizeiteinrichtungen geschlossen
Freizeiteinrichtungen wie Theater, Museen, Tierparks werden geschlossen. Oberstufenunterricht wird nur online durchgeführt, Internate werden geschlossen. In den Schulen gilt ab der achten Klasse Digitalunterricht, während Schulen für Kinder unter 14 Jahren, Kindergärten und Kinderkrippen offen bleiben. Lehrer werden wöchentlich auf Covid-19 getestet.

Über 5000 Neuinfektionen
Die neuen Maßnahmen sollen am Dienstag um Mitternacht in Kraft treten und zunächst für 30 Tage gelten. Orban hatte bereits vergangene Woche angekündigt, dass die ungarischen Spitäler bis 10. Dezember hinsichtlich der Intensivbetten ihre Leistungsgrenzen erreichen würden. Nach den neuen aktuellen Fallzahlen verstarben in den vergangenen 24 Stunden 53 Menschen, 5162 Neuinfizierte wurden verzeichnet. 6061 Kranke befinden sich im Spital, 415 werden künstlich beatmet. In Quarantäne sind 36.356 Menschen.

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