London und Paris

Einigung auf strengere Kontrollen am Ärmelkanal

Ausland
29.11.2020 13:32

Angesichts der steigenden Zahl illegal eingereister Flüchtlinge haben Großbritannien und Frankreich strengere Kontrollen am Ärmelkanal vereinbart. Das Abkommen sieht vor, dass Frankreich seine Strände stärker überwacht, dabei sollen auch Drohnen und Radargeräte zum Einsatz kommen. Am Samstag gerieten unterdessen erneut 45 Migranten bei der Überquerung des Ärmelkanals in Seenot und wurden von der Polizei und Einsatzkräften gerettet.

Die britische Innenministerin Priti Patel begrüßte die Einigung mit Frankreich. Gemeinsames Ziel sei es, dafür zu sorgen, dass sich „Kanalüberquerungen nicht mehr lohnen“.

Frankreich rettete 45 Migranten aus Ärmelkanal
Die französischen Behörden retteten nach eigenen Angaben 45 Migranten aus dem Ärmelkanal, darunter eine schwangere Frau und mehrere Kinder. Das seeuntüchtige Boot der Flüchtlinge geriet demnach vor Dünkirchen in Seenot. Mehrere Migranten litten den Angaben zufolge an Unterkühlung, waren sonst aber wohlauf. Sie wurden zurück nach Calais gebracht.

Gefährliche und stark befahrene Route
Angesichts des guten Wetters am Wochenende hatte die französische Seenotrettung bereits damit gerechnet, dass mehr Flüchtlinge als sonst die Überfahrt wagen würden. Zahlreiche Migranten versuchen seit Monaten, über die gefährliche und stark befahrene Schifffahrtsroute nach Großbritannien zu gelangen. Im vergangenen Jahr wurden vier Todesfälle verzeichnet, in diesem Jahr sind es bereits sieben.

Das Thema hatte zu politischen Spannungen geführt, da Großbritannien Frankreich beschuldigte, nicht genug zu tun, um die Überfahrten zu stoppen. Im September gaben die französischen Behörden an, mehr als 1300 Migranten bei dem Versuch, den Ärmelkanal zu überqueren, aufgehalten zu haben. Eine Handvoll von ihnen wollte demnach die rund 30 Kilometer schwimmend zurücklegen. 

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