Jede 3. für Spritze

Frauen bei Corona-Impfung ablehnender als Männer

Österreich
11.11.2020 11:56

Männer sind mit 56 Prozent deutlich impfbereiter - was die geplanten Coronavirus-Impfstoffe betrifft - als Frauen, von denen sich nur jede Dritte impfen lassen würde. Eine hohe Zustimmung gibt es auch in der Gruppe der über 50-Jährigen mit 55 Prozent, zeigte eine am Mittwoch veröffentlichte Gallup-Umfrage. Demnach würden sich 46 Prozent der österreichischen Gesamtbevölkerung impfen lassen. Eine am Vortag vorgestellte GfK-Umfrage hatte rund 54 Prozent Impfbereitschaft geortet.

Gallup hat nun von 5. bis 10. November 1000 Personen ab 16 Jahren online befragt. Die meisten Impfgegner finden sich unter jenen, die glauben, dass eine fremde Macht absichtlich die Verbreitung des Virus verursacht hat (61 Prozent) und den Befragten, die die Gefahr, die vom Coronavirus ausgeht, für übertrieben halten (66 Prozent). Hoch ist die Impfbereitschaft dagegen unter den Personen, die angeben, Angst vor Ansteckung mit dem Virus zu haben (58 Prozent). Trotzdem gibt auch in dieser Gruppe ein Viertel an, sich nicht impfen lassen zu wollen.

„Eine ablehnende Haltung gegenüber der Impfung hängt nicht nur von individuellen Ängsten und dem Glauben an Verschwörungstheorien ab, sondern letztlich auch davon, wie man die Sicherheit und Wirksamkeit eines Impfstoffs kommuniziert“, hielt Gallup-Institutsleiterin Andrea Fronaschütz fest. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) will Coronavirus-Impfstoffe für alle in Österreich lebenden Personen anschaffen und auf freiwilliger Basis eine Impfquote von mehr als 50 Prozent erreichen. „Eine strenge Sicherheitsüberprüfung ist der entscheidende Faktor bei den Zulassungsverfahren“, hatte er am Dienstag neuerlich betont.

Pessimismus macht sich breit
Aktuell sei eine deutlich pessimistischere Wahrnehmung der Krise zu beobachten, erklärte Fronaschütz zur grundsätzlichen Lage im Land. „Mittlerweile glauben 83 Prozent der Befragten, dass die Pandemie nicht unter Kontrolle ist, dies ist der höchste Wert seit Juni. Die Angst vor Ansteckung stieg von 45 Prozent vor einem Monat auf aktuell 57 Prozent. Ähnlich wie Mitte März sind 44 Prozent der Befragten der Meinung, dass uns das Schlimmste noch bevorsteht“, sagte sie.

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