13 Modelle getestet

Kindersitze: Wenn es hakt, dann bei der Sicherheit

Motor
20.10.2020 05:00

Zum zweiten Mal dieses Jahr veröffentlicht der ÖAMTC einen aktuellen Kindersitztest. Auch diese zweite Tranche, die 13 Kandidaten umfasst, schneidet insgesamt nicht schlecht ab. Wenn, dann hapert es in den Bereichen Sicherheit und Bedienung.

(Bild: kmm)

Nach guten Ergebnissen im Frühjahr 2020 fällt das Fazit von ÖAMTC-Kindersitzexperte Steffan Kerbl auch für den herbstlichen Test positiv aus: „Wir haben 13 Modelle im Hinblick auf Sicherheit, Bedienung, Ergonomie und Schadstoffbelastung unter die Lupe genommen. Acht Sitze wurden mit ‘gut‘, fünf mit ‘befriedigend‘ bewertet. Ein ‘sehr gut‘ wurde zwar nicht vergeben - aber eben auch keine Note, die schlechter als ‘befriedigend‘ ist.“

Im Wesentlichen sind alle getesteten Sitze sehr ausgewogen. „Sehr erfreulich ist, dass im Gegensatz zu vergangenen Tests kein einziger Kindersitz erhöhte Schadstoffbelastung aufweist. Und auch die Ergonomie, das ist unter anderem das Platzangebot im Sitz und der Platzbedarf im Auto, ist bei allen Testkandidaten gut“, sagt der ÖAMTC-Experte.

Der Teufel sitzt im Detail
Verbesserungsmöglichkeiten gibt es für manche Hersteller in den Bereichen Sicherheit und Bedienung. Ein interessantes Beispiel dafür ist die Babyschale Tulip von ABC Design, die bei der Montage mit Dreipunktgurt das Ergebnis „gut“ erreicht. Benutzt man hingegen zusätzlich die Isofix-Basis, kann es passieren, dass die Verriegelung beim Aufsetzen der Babyschale nicht richtig einrastet, ohne dass diese Fehlbedienung bemerkt wird. Daher reicht es für das gleiche Modell bei Verwendung der Basis nur für ein „befriedigend“. Mit leichten Bedienungsproblemen haben auch andere Produkte zu kämpfen: Bei Recario Salia Elite, Britax Römer Advansafix i-Size und Avova Sperling-Fix i-Size ist der Einbau etwas aufwendiger, beim Nuna Prym gestaltet sich das Anschnallen des Kindes als nicht ganz so einfach.

Wichtigstes Kriterium beim Kindersitztest ist die Sicherheit. „Auch hier sind die Ergebnisse großteils ‘gut‘, mit dem Cybex Aton B i-Size und dem Joie i-Spin Safe schneiden zwei Modelle sogar mit ‘sehr gut‘ ab“, fasst Kerbl zusammen. Schwächen in der Sicherheit - und damit einhergehend die Abwertung auf „befriedigend“ - gibt es bei Maxi-Cosi Mica (kein optimaler Schutz beim Seitenaufprall), Britax Römer Advansafix i-Size und Avova Sperling i-Size (jeweils Probleme beim Frontalaufprall).

Grundsätzlich gilt weiterhin der Rat: einen neuen Kindersitz vor dem Kauf im eigenen Auto ausprobieren.

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(Bild: kmm)



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