Einsicht, Erklärungen

Politiker reagieren auf „abstandslose Fotos“

Oberösterreich
20.08.2020 15:30

„Ich werde künftig bei Pressefotos noch mehr Wert darauf legen, meiner Vorbildfunktion gerecht zu werden“, reagiert SPÖ-Chefin Birgit Gerstorfer einsichtig auf Kritik an einem Facebook-Gruppenfoto mit zu wenig Abstand. FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner jedoch verteidigt sein Showkochen in einem Einkaufszentrum.

35.000 Euro für kranke Kinder sind beim Showkochen mit Haimbuchner zusammengekommen - gewiss lobenswert. Die teils abstandslosen Facebook-Fotos davon haben auch kritische Postings ausgelöst, denen Haimbuchners Büro so kontert: „Der Platz war eingegrenzt und vorübergehend als Gastronomie zu erkennen. Das Servicepersonal trug durchgehend Masken. Auch der Abstand von einem Meter wurde eingehalten.“ Es werde „grundsätzlich bei öffentlichen Terminen darauf geachtet, die gesetzlichen Regelungen einzuhalten“, so weiter.

Perspektive ist schuld
Einsicht wegen Fotos mit missverständlicher Perspektive (Leute enger zusammen als in der Realität) zeigte man auch im Büro vom grünen Landesrat Stefan Kaineder. Ebenso wegen eines in Corona-Zeiten recht unpassenden Archivfotos im Team von Gesundheitsreferentin Christine Haberlander, ÖVP. Apropos ÖVP, wo LH Thomas Stelzer an einem nur scheinbar dichtgedrängten Jausentisch saß. Dort heißt es: „Bürgernähe ist in Corona-Zeiten eine Herausforderung - in der Politik genauso wie in jedem anderen Beruf oder Geschäftsbeziehung. Aber natürlich ist es auch Aufgabe der Politik, Bürgernähe zu ermöglichen. Das tun wir unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen.“

Unklarheiten
Es sei aber nicht immer klar, was in Sachen Corona-Krisenverhalten gerade angebracht sei, rügt SPÖ-Chefin Birgit Gerstorfer: „Als PolitikerInnen haben wir eine besondere Verantwortung - müssen als positives Beispiel vorangehen. Darum ist es für mich auch so unverständlich, warum die Bundesregierung und Teile der Landesregierung oft so unklar kommunizieren und die Bevölkerung im Dunkeln darüber lassen, wie es jetzt weitergeht.“

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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