Keine Nachfolger

Ältestes Juweliergeschäft Klagenfurts sperrt zu

Kärnten
13.08.2020 15:01

Zum allerletzten Mal öffnet morgen der Juwelier und Antiquitätenhändler Walter Prause sein Geschäft in der Pernhartgasse, dann schließt der Laden - nach 101 Jahren. „In besten Zeiten gab es fünf Filialen. Jetzt wird das Geschäft härter, ein Nachfolger fehlt. Es war uns eine Ehre“, sagt der Chef zum Abschied.

Fritz Prause hat das Juweliergeschäft nach dem ersten Weltkrieg 1919 eröffnet, Walter Prause führte es jetzt in der dritten Generation 40 Jahre lang. „In besten Zeiten hatte das Hauptgeschäft vier Filialen. Zwei in Pörtschach, eine in Velden und eine in Bad Reichenhall.“
Zwölf Angestellte arbeiteten im Betrieb. „Mit dem Rückgang des Tourismus wurde auch das Geschäft härter. Mein Sohn studiert Chemie, hat bald klargestellt, dass er kein Interesse hat, den Juwelierladen zu übernehmen. Auch sonst fand sich kein Nachfolger in der Familie“, sagt Walter Prause.

Viele Gewinne brachten immer die Antiquitäten. Prause ist auch Gutachter. Diesen Job übt er in kleinerer Form weiter aus. Der Klagenfurter ist froh, dass er in vier Jahrzehnten nicht einen Überfall erlebte. Abschreckend war offenbar auch der Tresor, der drei Tonnen schwer ist.

Der älteste Juwelier der Lindwurmstadt sperrt somit für immer zu. „Wir danken allen unseren Kunden und Freunden, die uns über die Jahre begleitet haben. Sie werden mir sehr fehlen. Es war uns eine Ehre, mehr als 100 Jahre am Neuen Platz geöffnet zu haben.“

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