Ex-Premier nun Rivale?

Emmanuel Macron: Der Glanz des Präsidenten ist ab

Ausland
15.07.2020 06:00

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat seine Gunst verspielt. Jetzt könnte er sich sogar selbst einen Rivalen für die Wahl in zwei Jahren geschaffen haben.

Vor drei Jahren lag ihm Frankreich und gemeinsam mit der Grande Nation gleich die ganze Welt zu Füßen. Von der damaligen Begeisterung ist allerdings nichts mehr geblieben. Schon vor der Corona-Krise haben sich viele in der Bevölkerung vom Weg des französischen Präsidenten Emmanuel Macron abgewandt, jetzt ist der Glanz endgültig ab. Im März verkündete der Präsident: „Wir sind im Krieg.“ Diese martialische Sprache wurde rasch von seinen Kritikern übernommen und gegen Macron verwendet.

Zu Beginn der Krise gab es in Frankreich zu wenig Masken, zu wenig Schutzausrüstung und nur rund 5000 Intensivbetten. Also formulierten die Macron-Gegner: „Wir werden in die Schlacht geschickt, aber wir haben keine Helme und keine Waffen.“ Ebenfalls heftig angekreidet wird der französischen Regierung die Abhaltung von Kommunalwahlen im März.

Vom Premier zum Bürgermeister und dann ...?
Vor wenigen Tagen schließlich zog Macron eine strategische Karte, die schon so manche Präsidenten vor ihm genutzt hatten - mal ging die Rechnung auf, mal nicht. Macron nahm eine umfassende Regierungsumbildung vor, wichtigster Schritt war der Austausch des beliebten Premiers Edouard Philippe, der sich durch sein Krisenmanagement zu einem echten politischen Schwergewicht entwickelt hatte.

Philippe, der in den Beliebtheitswerten weit vor Macron liegt, kehrt als Bürgermeister nach Le Havre zurück. Schon mehren sich die Spekulationen, ob er nicht nach einem höheren Amt streben könnte. Möglicherweise hat sich Macron einen starken Rivalen für die Präsidentschaftswahlen in zwei Jahren geschaffen.

Kronen Zeitung/krone.at

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