Coronavirus

Ansteckungsgefahr im Flugzeug?

Gesund
21.05.2020 05:30

Die Chancen auf einen Sommerurlaub am Mittelmeer sind gestiegen. Wie groß ist aber das Risiko, sich beim Fliegen mit dem Sars-Covid-2 anzustecken tatsächlich. Der Virologe Prof. Dr. Alexander Kekule aus Deutschland klärt auf.

„Eine zentrale Bedeutung kommt der Klimaanlage zu. Wenn sie läuft, ist es sehr, sehr unwahrscheinlich, dass sich jemand ansteckt, der weiter als eine Reihe weg von mir sitzt“, sagt Prof. Kekulé. Das Problem sei allerdings, dass die Klimaanlage oft vor und nach dem Flug ausgeschaltet bleiben. Das spart Kraftstoff, gefährdet allerdings die Gesundheit der Passagiere an Bord. Und woher weiß man das? „Durch ein Beispiel aus den 70er Jahren", erklärt Prof. Kekulé. „Ein Flugzeug habe damals in Alaska zwischenlanden müssen. Dabei wurde für drei Stunden die Klimaanlage ausgeschaltet. Es war ja sowieso kalt draußen. Aber leider ist ein Fluggast an einer Grippe erkrankt gewesen, und hat in dieser Zeit viele andere Passagiere angesteckt.“

Das klingt ja so, als könnte man dieses Problem relativ leicht lösen, und die Klimaanlage durchgehend laufen lassen.  Allerdings betont Kekulé auch, dass diese Maßnahme nur auf eine gewisse Distanz schützt: „Wenn jemand in der Reihe vor oder hinter mit die ganze Zeit hustet, ist die Gefahr gegeben, dass ich mich trotzdem anstecke.“ Deshalb müssten, laut seiner Ansicht, alle Passagiere Mund-Nasen-Schutz tragen.

Karin Rohrer-Schausberger, Kronenzeitung

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