Bub auf A4 vergessen

“Kevin allein in der Tankstelle” mitten in Nickelsdorf

Burgenland
17.08.2010 11:01
"Kevin allein in der Tankstelle" – so könnte der Titel für die Fortsetzung des Hollywood-Kinohits lauten. Die Vorlage dazu lieferte jetzt eine Familie aus Bayern. Auf der Durchreise machten Vater, Sohn und Großmutter bei einer Raststation der A4 in Nickelsdorf eine kurze Pause – und prompt wurde bei der Weiterfahrt auf das zehnjährige Kind vergessen. Besonders kurios: Dem Vater fiel erst nach 100 Kilometern auf, dass der Bub nicht im Wagen saß. Alarmierte Polizisten kümmerten sich indes um den kleinen gestrandeten Schützling.

"Ich glaub, mein Papa hat mich vergessen!" Mit diesen herzzerreißenden Worten zupfte der zurückgelassene Bub (Foto aus der Tankstellen-Überwachungskamera) am Hemdsärmel des Tankwarts. Gegen 17.40 Uhr läutete dann am Montag bei der Autobahnpolizeiinspektion Potzneusiedl das Telefon: Ein Mitarbeiter einer Autobahntankstelle meldete, dass der Bub bei ihnen vergessen worden war. "Als wir im Shop der Tankstelle eintrafen, saß der Bub schon gut gestärkt und unterhalten hinter der Theke. Die Mitarbeiter haben sich um ihn gekümmert, ihm ein Croissant und ein Österreich-Kapperl geschenkt", sagte ein Beamter.

Bub nahm's ziemlich gelassen
"Der Bub war sehr gefasst, geweint hat er nicht. Er konnte uns sagen, wer seine Eltern sind, und wo sie wohnen", so der Polizist. Danach habe man versucht, über die zuständige Polizeiinspektion in Bayern die Mutter des Kindes zu erreichen. "Dabei hatten wir aber wenig Glück", erzählte er. "Dem Vater ist erst bei Mödling, etwa 100 Kilometer weiter, aufgefallen, dass der Bub nicht da ist. Völlig aufgebracht ist er dann zur nächsten Polizeiinspektion in Gaaden gefahren und hat den Kollegen erzählt, dass er glaubt, seinen Sohn bei der ungarischen Grenze vergessen zu haben", so der Beamte. "Daraufhin haben die Kollegen bei uns nachgefragt und konnten dem Deutschen mitteilen, dass es dem Bub gut geht und er bei uns auf dem Posten ist."

"Glückliches und sehr fröhliches Wiedersehen"
Knapp zwei Stunden später konnte der Vater laut Exekutive dann seinen Sohn wieder in die Arme schließen: "Die beiden hatten ein glückliches und sehr fröhliches Wiedersehen", erzählte der Beamte erleichtert: "Gott sei Dank hat sich alles in Wohlgefallen aufgelöst."

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