Coronavirus in OÖ

Minister dreht dem Linzer Autokino den Strom ab

Die am 30. April veröffentlichte Lockerungsverordnung sorgt für Empörung. „Belustigung“ ist laut Erlass von Bundesminister Rudi Anschober verboten, damit ist die Idee für ein Autokino am Jahrmarktgelände in Urfahr vom Tisch.

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„Sofern die Bundesregierung nicht einlenkt, wird es kein Autokino am Urfahraner Jahrmarktgelände geben. Im aktuellen Corona-Erlass von Bundesminister Rudi Anschober sind auch Veranstaltungen mit mehr als 10 Personen, die der Belustigung dienen, ausnahmslos verboten. Der Idee wird damit der Strom abgedreht. Enttäuscht ist der Linzer FP-Stadtvize Markus Hein über den spätnächtlichen Erlass des grünen Ministers, der bis Ende Juni gilt.

Start Anfang Juni geplant
Anfang Juni hätte das Autokino am Jahrmarktareal beleben und auch Wirtschaftstreibenden dringend notwendige Einnahmen sichern sollen. „Es tut mir auch für die Leute leid, die sich schon auf ein wenig Abwechslung vom eingeschränkten Alltag gefreut haben. Ob sie verstehen, warum Einkaufszentren öffnen, aber Autokinos verboten bleiben, ist fraglich - mir ist es zumindest nicht klar“, schäumt Hein.

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„Das technische Konzept, der Lageplan und auch die Finanzierung waren bereits so weit, dass die Veranstaltung bei den Behörden angezeigt wurde."

Markus Hein, Linzer FP-Stadtvize

Hoffnung auf Umdenken
Wie es nun mit dem Autokino weitergeht, ist ungewiss.  „Das technische Konzept, der Lageplan und auch die Finanzierung war bereits so weit, dass die Veranstaltung gestern bei den Behörden angezeigt wurde. Ich werde am Montag mit allen Beteiligten rasch das Gespräch suchen, ob ein Start erst im Juli vorstellbar wäre. Zu hoffen bleibt schlussendlich aber, dass die Bundesregierung umdenkt“, so Hein

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Es ist bedauerlich, dass das Ministerium eine Verordnung zwei Stunden vor Inkrafttreten veröffentlicht, und den Städten und Gemeinden dadurch eine rechtzeitige Information der Bevölkerung unmöglich macht.“

Andreas Rabl, Welser FPÖ-Bürgermeister

Zoo in Wels wieder zu
Ähnlich angefressen ist der Welser FP-Stadtchef Andreas Rabl. Er musste den bereits geöffneten Tierpark wieder schließen. „Das Betreten von Tierparks und Zoos ist laut Verordnung untersagt. Würde ich nichts tun, würde ich Amtsmissbrauch begehen!“

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