Der Bursche besitzt keinen Führerschein, er kann aber fünf einschlägige Vorstrafen vorweisen. Nach der letzten abgesessenen Haft wollte er sein Leben "eigentlich wieder auf die Reihe bekommen", dann sei ihm aber dieser "Blödsinn dazwischen gekommen", meinte er.
Mit 100 km/h durch die Stadt
Mit einem Auto, das der Firma gehört, in der er angestellt war, hatte der Angeklagte zuerst zwei Freunde in Klagenfurt abgeholt, danach noch eine Freundin in Villach. Dort wies ihn allerdings ein Polizist an, stehen zu bleiben, er allerdings trat auf das Gaspedal. Mit Geschwindigkeiten um 100 Stundenkilometer fuhr der 18-Jährige erst durch das Stadtgebiet - hinter ihm der Streifenwagen mit Blaulicht und Sirene - dann auf die Drautal-Bundesstraße (B100).
Nach mehrmaligen Versuchen, das Exekutivfahrzeug abzudrängen und einigen Zeugenaussagen zufolge "wirklich brenzligen" Überholmanövern auf der Bundesstraße, fuhr der Bursche über einen Zaun und einen Gehweg in eine Sackgasse. Dort rief er seinen Beifahrern noch zu, dass der Pkw gestohlen sei und sie weglaufen sollten, dann flüchtete der Jugendliche zu Fuß.
Für neun Monate hinter Gitter
Zur sechsmonatigen Freiheitsstrafe kommt noch der Widerruf einer bedingten Entlassung hinzu, der Klagenfurter muss also für insgesamt neun Monate hinter Gitter. Mildernd auf das Urteil wirkten sich laut Liebhauser-Karl das jugendliche Alter sowie das Geständnis aus, erschwerend das Zusammentreffen von drei Verbrechen und die einschlägigen Vorstrafen. "Kärnten ist vielleicht anders, aber nicht Hollywood", sagte der Richter, der in dem Angeklagten zudem eine "hohe kriminelle Energie" erkannte. Der Bursche nahm das Urteil an, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab.
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