Schweres Unglück

Mindestens 60 Tote bei Zugcrash im Nordosten Indiens

Ausland
19.07.2010 11:19
Mindestens 60 Menschen sind Montag früh bei einem Zugunglück im ostindischen Bundesstaat Westbengalen ums Leben gekommen. Mehr als 100 Reisende wurden zum Teil schwer verletzt. Ein Expresszug war in einem Bahnhof im Distrikt Birbhum mit hoher Geschwindigkeit auf einen wartenden Personenzug aufgefahren. Durch die Wucht des Aufpralls wurden die letzten drei Waggons des wartenden Zuges vollständig zerstört.

"Ein lauter Knall und eine Erschütterung rissen uns aus dem Schlaf", sagte ein Anrainer dem Sender NDTV. "Als wir nach draußen rannten, sahen wir den gewaltigen Trümmerberg." Rettungskräfte setzten Schneidbrenner ein, um die Opfer aus den Waggons zu holen.

Die Unglücksursache ist noch unklar, einen Anschlag schließt die Polizei jedoch aus. Ende Mai waren in Westbengalen bei einem Terrorangriff von maoistischen Rebellen auf einen Schnellzug 150 Menschen getötet worden.

Haltesignal übersehen?
Nach Polizeiangaben ist das jüngste Unglück mit hoher Wahrscheinlichkeit auf menschliches Versagen zurückzuführen. Der Lokführer des Expresszuges könnte ein Haltesignal übersehen haben, hieß es. Eisenbahnministerin Mamata Bannerjee machte sich am Unglücksort ein Bild von der Lage und kündigte eine Untersuchung an.

Das indische Schienennetz ist mit 63.000 Kilometern eines der längsten der Welt. Landesweit befördern täglich etwa 9.000 Züge mehr als 18 Millionen Passagiere.

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