90 Tage Haft

“Fuck U”: Lindsay Lohan verhöhnt ihre strenge Richterin

Adabei
07.07.2010 14:50
Die Schauspielerin und Popsängerin Lindsay Lohan muss am 20. Juli für 90 Tage hinter Gitter. Die 24-Jährige, die heuer auch Richard Lugners engagierter, bezahlter aber nicht erschienener Opernballgast war, ist am Dienstag wegen Verstoßes gegen ihre Bewährungsauflagen von einer Richterin in Beverly Hills zu der Gefängnisstrafe verurteilt worden. Skandalös: Auf dem Mittelfingernagel hatte sie die Worte "Fuck U" geschrieben, wie ein Foto zeigt. Ein Hohn gegenüber der Richterin.

Tränen und verzweifelte Beteuerungen, sich alle Mühe zu geben, die Auflagen einzuhalten, hatten der zum Party-Girl verkommenen Aktrice nichts geholfen. "Ich sehe das nicht als Witz, das ist mein Leben. Das ist meine Karriere und alles, wofür ich mein Leben lang gearbeitet habe", schluchzte Lohan.

"Sie schummeln nur"
Richterin Marsha Revel hatte offenbar und mit Recht genug von Lohans Eskapaden und ordnete neben dem Gefängnisaufenthalt - die Strafe ist dreimal so hoch wie vom Staatsanwalt gefordert - auch an, dass Lohan nach Absitzen der Haftstrafe in einer Spezialklinik mindestens drei Monate auf Entzug gehen muss.

Revel befand, dass die Schauspielerin in den letzten Monaten nicht die vorgeschriebenen Kurse für Süchtige besucht hatte. Insgesamt sieben Sessions hatte Lohan seit Dezember versäumt. Sie attestierte Lohan, jemand zu sein, der "schummelt und glaubt, es sei nur Schummelei, wenn er erwischt wird". Ihr Anwalt beteuerte, die 24-Jährige habe durch die Therapie-Treffen ihre Lektion gelernt, worauf der Staatsanwalt meinte: "Im Gegenteil: Ich glaube, wir hatten schon damals nicht ihre Aufmerksamkeit erreicht, als wir die Kurse anordneten. Eine Zeit in Haft kann das vielleicht ändern."

Party in Cannes statt Gerichtstermin in L.A.
Lohan war wegen früherer Alkoholvergehen auf Bewährung frei. Gleich zweimal wurde sie 2007 mit Drogen und Alkohol am Steuer erwischt und festgenommen. Die damalige Strafe: exakt 84 Minuten statt vier Tagen in einem Gefängnis und drei Jahre auf Bewährung mit Entziehungskuren und eben den Suchttherapie-Kursen.

Im Mai hatte die Schauspielerin einen Gerichtstermin in Los Angeles verpasst und ihr Fehlen mit dem Verschwinden ihres Reisepasses entschuldigt. Zu diesem Zeitpunkt war Lohan aber bei den Filmfestspielen in Cannes. Richterin Revel ließ ihr bei der Rückkehr nach Kalifornien einen Überwachungsdetektor am Fußgelenk anlegen, der bei Alkoholkonsum Alarm schlägt, was vor wenigen Tagen auch geschah. Für die Verhandlung hatte dies aber keine Bedeutung.

Haftantritt am 20. Juli um 8.30 Uhr
Lohan musste ihre Haftstrafe nicht sofort antreten, sondern durfte das Gericht in Begleitung ihrer Eltern verlassen. Richterin Marsha Revel ordnete aber an, dass der Filmstar am 20. Juli um 8.30 Uhr Ortszeit (17.30 Uhr MESZ) seine Haftstrafe antreten muss. Erfahrungsgemäß wird es dabei nach relativ kurzer Zeit zu einer Reduktion der Strafe kommen, da die Gefängnisse in Kalifornien übervoll sind und Lohan außerdem in die Kategorie der "non-violent female offenders" fällt, die bevorzugt früher entlassen werden.

Beobachter glauben aber, dass die strenge Richterin Lohan nach ein paar Tagen im Gefängnis auch unter Hausarrest stellen könnte. Der Besuch einer geschlossenen Entzugsklinik bleibt ihr auf jeden Fall nicht erspart. Die Strafe soll Lohan übrigens im Lynwood Jail absitzen - dasselbe Gefängnis, in dem sie schon ihre Kurzzeit-Haft absaß und in dem auch das It-Girl Paris Hilton 2007 23 Tage Haft verbrachte.

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(Bild: kmm)



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