Silvester in Leipzig

Böller auf Polizei: Ermittlungen wegen Mordversuch

Ausland
01.01.2020 19:17

Am Rande der Silvesterfeierlichkeiten ist es in der ostdeutschen Stadt Leipzig zu folgenschweren Attacken auf Mitglieder der Bereitschaftspolizei gekommen. Dabei wurde ein Polizeibeamter von einem Feuerwerkskörper getroffen und schwer verletzt. Der 38-Jährige musste notoperiert werden. Gegen unbekannte Täter wurden Ermittlungen wegen versuchten Mordes eingeleitet.

„Eine Gruppe von Gewalttätern versuchte, einen brennenden Einkaufwagen mitten in eine Einheit der Bereitschaftspolizei zu schieben und beschossen diese massiv mit Pyrotechnik. Es ist erschreckend, wie skrupellos Personen in der Silvesternacht am Connewitzer Kreuz durch offensichtlich organisierte Angriffe schwerste Verletzungen von Menschen verursachen beziehungsweise in Kauf nehmen“, erklärte der Präsident der Polizeidirektion, Torsten Schultze gegenüber deutschen Medien.

Neben dem 38-Jährigen wurden drei weitere Kollegen leicht verletzt. Sachsens Innenminister Roland Wöller sprach von einem „menschenverachtenden Vorgehen“, das mit „aller Härte des Rechtsstaates“ geahndet werde.

Linke werfen Polizei „politischen“ Einsatz vor
Vertreter der linksextremen Szene und der Partei Die Linke gaben wiederum der Polizei indirekt die Schuld an der Eskalation in der Neujahrsnacht. In den sozialen Netzwerken wurde heftig darüber debattiert, warum es denn notwendig gewesen sei, „provokante Kontrollen“ an feiernden Personen durchzuführen bzw. wie „politisch“ der Einsatz der Exekutive gewesen sei. Zudem sei auch die „geframte“ Darstellung seitens der Exekutive der Versuch gewesen, ein nicht ganz den Tatsachen entsprechendes Bild der Vorkommnisse zu erschaffen.

Neun Verdächtige festgenommen
Die Leipziger Polizei hat zwischenzeitlich neun verdächtige Personen festgenommen. Drei von ihnen durften nach ihren Verhören die Polizeidienststellen wieder verlassen.

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