"Miss Stangentanz"

Aufregung um alte Fotos der “Miss USA” Rima Fakih

Adabei
18.05.2010 12:32
Kaum gekrönt, schon Mittelpunkt eines mutmaßlichen Skandals. Rima Fakih ist offenbar nicht nur die erste Araberin und Muslimin, die das Krönchen der "Miss USA" erobert hat, sondern auch die erste Schönheitskönigin in der Geschichte des Contests, die einen Stripperinnen-Wettbewerb gewonnen hat. Im Internet sind Fotos der 24-jährigen Miss beim lasziven Stangentanz aufgetaucht. Die Miss-USA-Organisatoren sind "not amused".

Huch! Damit ist das Sauberfrau-Image der amtierenden "Miss USA" wohl innerhalb der ersten 24 Stunden ihrer Amtszeit zerstört worden. Oder doch nicht? Ein lokaler Radiosender in Detroit hat kurz nach der Kür der "Miss Michigan" zur schönsten Frau der USA in ihrer Vergangenheit gewühlt und Fotos aus dem Jahr 2007 zutage gezaubert und veröffentlicht, die Rima Fakih beim Stangentanz-Wettbewerb "Stripper 101" in ihrer Heimatstadt zeigen.

Auf zwei der drei Fotos – siehe Infobox – sieht man die brünette Miss in High Heels, knappen Shorts und Tanktop eine Stripperinnenstange entlangrutschen. Das dritte Foto zeigt Rima Fakih mit ihrem Gewinn - Sexspielzeug und Geldscheinen, die ihr in den BH gesteckt worden waren. Nackt ist die Beautyqueen auf keinem Foto zu sehen. Unanständigkeiten sind auch nicht auszumachen.

Diese gibt es auch nicht. Denn bei dem Event hatte es sich um einen harmlosen Bewerb gehandelt, bei dem nur Frauen im Publikum waren und bei dem sich keine der Kandidatinnen wirklich ausgezogen hat. Der Contest war einfach ein Spaß. Der Tanz an der Stange ist in den USA nämlich seit Jahren ein populäres Fitnesstraining, bei dem Frauen in Gruppen trainieren und mit den Stripperinnen-Bewegungen ihre Muskulatur straffen.

Trotzdem ist die Miss-USA-Organisation alles andere als erfreut über das Auftauchen der Fotos ihrer Schönsten der Nation. Kiefeln die Missenmacher doch noch immer an ihrem Vorjahresdebakel. Damals hatte die Miss-USA-Finalistin Carrie Prejean zuerst mit ihrer Aussage, dass nur Heterosexuelle heiraten sollten, für Empörung gesorgt und danach auch noch mit Oben-ohne-Fotos von sich reden gemacht. Die Organisation hatte sich bemüßigt gefühlt, der "Miss Kalifornien" ihren Titel wieder wegzunehmen.

Die Wahl der "Miss USA" wird seit 1952 veranstaltet, die Teilnehmerinnen repräsentieren seit jeher amerikanische Unschuld, Anständigkeit und Anmut. Die aus dem Libanon stammende Rima Fakih passt da eigentlich perfekt ins Bild. Tochter von Einwanderern, die es in den USA zu etwas gebracht haben, Wirtschaftsstudentin, Kickboxerin und angehende Juristin im Zweitstudium. Die Verkörperung des amerikanischen Traumes schlechthin.

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(Bild: kmm)



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