Polizei-Irrtum

Asylwerber nach Casino-Raub wieder auf freiem Fuß

Kärnten
23.04.2010 17:44
Polizei-Irrtum nach dem Überfall auf ein Casino in Klagenfurt: Wenige Tage nach dem Raub am 10. April hatten Beamte ja anhand von Bildern aus der Überwachungskamera einen Asylwerber als Täter entlarvt. Wie sich herausstellte, hatte der 29-Jährige aber ein Alibi. Nun fahndet die Polizei nach seinem "Doppelgänger".

Mit einem Messer war der Täter auf einen Casino-Angestellten losgegangen und erbeutete rund 1.500 Euro Bargeld. Nach der Auswertung der Bilder aus der Überwachungskamera gingen bei der Polizei viele Hinweise aus der Bevölkerung ein. Ein 29-jähriger Aserbeidschaner wurde daraufhin von Zeugen wiedererkannt, auf den Videobildern identifiziert und kurz darauf von der Polizei festgenommen.

Zu Unrecht, wie sich jetzt herausstellt. "Der Mann hat ein handfestes Alibi. Er kann den Raub nicht verübt haben", bestätigt Ingo Widowitz vom Kriminaldienst. "Die Ähnlichkeit mit dem Räuber auf den Bildern aus der Überwachungskamera ist jedoch verblüffend." So wurde der inhaftierte 29-Jährige wieder aus dem Gefängnis entlassen. 

Suche nach "echtem" Räuber geht weiter
Die Ermittler haben inzwischen die Suche nach dem "echten" Räuber wieder aufgenommen. Aber auch die Vermutung, der Beschuldigte könnte einen Zwillingsbruder haben, hat sich als Schuss in den Ofen erwiesen. Der Mann hat zwar einen Bruder, der sieht ihm aber kaum ähnlich – und hat ebenfalls ein Alibi.

"Unsere Ermittlungen laufen weiter. Aus kriminaltaktischen Gründen können wir dazu keine Stellungnahme abgeben", heißt es beim Operativen Kriminaldienst.

von Thomas Leitner, "Kärntner Krone"
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