Motiv völlig unklar

Stichattacke erfunden: Frau verletzte sich selbst

Kärnten
18.06.2019 17:20

Kehrtwende im Fall der angeblichen Stichattacke auf eine 42-jährige Kärntnerin in Treffen: Wie die Polizei am Dienstagabend bekannt gab, dürfte sich Frau die Verletzung im Bauchbereich selbst zugefügt haben. Am Montag hatte es noch geheißen, sie sei von zwei Männern vor ihrem Wohnhaus angegriffen worden. Daher wurde eine Großfahndung eingeleitet.

Bereits am Montag waren in Ermittlerkreisen erste Zweifel laut geworden, ob die Frau tatsächlich überfallen worden ist - da sich absolut keine Anhaltspunkte auf eine Attacke durch fremde Personen ergeben hatten. Erschwerend kam hinzu, dass das Opfer am Montag noch nicht befragt werden konnte.

Verletzungen selbst zugefügt
Am Dienstag war es dann Gewissheit: Es war kein Überfall und kein Angriff. „Nach umfangreichen Ermittlungen hat sich herauskristallisiert, dass die Angaben des vermeintlichen Opfers nicht stimmen konnten“, so Polizeisprecher Rainer Dionisio. Aufgrund der Spurenlage am Tatort und der Angaben der Frau sei vielmehr davon auszugehen, dass sie sich die Stichverletzung selbst zugefügt hat.

„Opfer“ vor Haus gefunden
Die Bevölkerung kann somit aufatmen. Am Montagvormittag hatte die Geschichte noch ganz anders ausgesehen: Die Frau hatte ihren Lebensgefährten telefonisch zu Hilfe gerufen, da sie zu Hause von zwei unbekannten Männern bedrängt werde. Daraufhin bat dieser einen Nachbarn, nach dem Rechten zu sehen. Der Nachbar fand die verletzte Frau vor dem Haus sitzend und verständigte die Polizei, die eine Großfahndung einleitete. Die Frau wurde unterdessen ins Krankenhaus gebracht und musste aufgrund der offenbar selbst zugefügten Verletzung im Bauchbereich sogar operiert werden. Lebensgefahr bestand aber zu keinem Zeitpunkt, wurde am Dienstag betont.

Warum sie sich selbst verletzt und von einem Angriff durch zwei Männer gesprochen hatte, bleibt vorerst unklar. Der Ball liegt nun bei der Staatsanwaltschaft. Die 42-Jährige wird jedenfalls angezeigt.

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