Einsicht bei Patrick

Problemkind im Knast: “Was ich tue, ist ein Blödsinn”

Kärnten
18.03.2010 12:06
Vielleicht nutzt das ja etwas. Das einsichtige Verhalten des 18-Jährigen berechtigt immerhin zu etwas Hoffnung. Denn Patrick – gemeinsam mit seinem Bruder René als "Problem-Brüderpaar" amtsbekannt – hat sich nicht nur selbst bei der Staatsanwaltschaft gestellt, sondern bittet auch um eine Therapie und einen Neustart.

Seit drei, vier Jahren ist Patrick drogensüchtig. Die vielen Einbrüche, Diebstähle – typische "Beschaffungskriminalität" eines verzweifelten Jugendlichen, der ständig mehr Cannabis, Koks und Opiate brauchte, um aus der Tristesse seines Alltags zu entfliehen. Wäre er ein stärkerer Charakter, wäre Patrick wohl nicht so tief abgerutscht.

"Was ich tue, ist ein Blödsinn"
Aber das sind Nachwuchskriminelle nie: Sie halten sich wohl für stark. In Wahrheit sind sie aber schwach. Jetzt hat der mittlerweile 18-Jährige, seit seinem 14. Geburtstag immer wieder vor Gericht, doch Stärke gezeigt: Indem er selbst zur Staatsanwältin spaziert ist. Indem er sagt: "Ja, was ich tue, ist ein Blödsinn. Allein komm ich nicht mehr raus."

"Dann fangen Sie ein neues Leben an"
In diesem Sinne ist auch das Urteil von Richterin Michaela Sanin zu sehen: "Nehmen Sie es als Chance. Machen Sie in der Haft Ihren Entzug, machen Sie eine Ausbildung fertig. Und wenn Sie rauskommen, dann fangen Sie ein neues Leben an." Das wird in insgesamt 23 Monaten sein.

von Kerstin Wassermann, "Kärntner Krone"

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