Vom Mittelmeer bis zu den Tauern haben im Vorjahr teils heftige Stürme (siehe Grafik links) eine Spur der Verwüstung gezogen. Die enormen Regenfälle ließen Flüsse über die Ufer treten, Felder standen unter Wasser. Extremereignisse, für die Forscher nach Erklärungen suchen: Erstmals haben die Experten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik jetzt Tiefdruckgebiete analysiert.
Das Ergebnis: Im Schnitt sei pro Jahr mit zehn sogenannten Vb-Tiefs zu rechnen. „Die Zahl der Tiefs schwankt stark. Mit dem Klimawandel hat das nichts zu tun – es gibt keinen erkennbaren Trend zu mehr oder weniger Ereignissen“, erklärt Klimaforscher Michael Hofstätter von der ZAMG. Die Experten haben mit einer neuen Methode 557 Vb-Tiefs seit dem Jahr 1959 untersucht.
Tiefs bringen mehr Regen mit
Was sie dabei sehr wohl erkannt haben: Die Tiefs werden intensiver, bringen mehr Regen mit sich und fördern oft auch die Entstehung neuer Tiefs. Somit steige die Hochwassergefahr rapide an: „Im Klimawandel der nächsten Jahrzehnte wird eine Zunahme von 15 bis 25 Prozent beim Niederschlag erwartet.“ Der Grund dafür liege in der Erwärmung der Luft (plus zwei Grad) und des Mittelmeers (plus ein Grad).
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