Rettungsauto behindert

Polizist beeinsprucht trotz Beweisen die Strafe

Kärnten
12.02.2019 07:03

Bereits seit Monaten hält ein Kärntner Polizist die Bezirksbehörde in Klagenfurt auf Trab. Gegen ihn wird ermittelt, weil er - wie berichtet - auf dem Radsberg ein Rettungsfahrzeug im Einsatz behindert haben soll. Der Beamte wurde deswegen zu einer Strafe verdonnert, er hat aber gegen diese Entscheidung Einspruch erhoben.

Obwohl es sogar einen Videobeweis für die Zickzack-Fahrt des Polizisten in seinem Streifenwagen geben soll, bestreitet der Beschuldigte vehement, den Einsatz behindert zu haben. Der Beamte bezeichnet sich als Opfer eines Komplotts durch Rotkreuz-Sanitäter.

Polizei behinderte Rettung: Laufendes Verfahren abwarten
„Unsere Mitarbeiter haben den Vorfall weitergeleitet und können diesen auch bezeugen. Da es sich jedoch um ein laufendes Verfahren handelt, können wir derzeit keine weitere Stellungnahme abgeben“, sagt Pressesprecherin Melanie Reiter. Auch Polizeisprecher Rainer Dionisio verweist auf die laufenden Ermittlungen: „Wir müssen das behördliche Verfahren abwarten. Es ist jedoch davon auszugehen, dass es zu einer Disziplinaranzeige gegen den Beamten kommen wird.“

Ein erstes Urteil der Bezirkshauptmannschaft hat der Beschuldigte beeinsprucht, daher dürfte das Verwaltungsverfahren wohl noch eine Zeit dauern.

Schwere Vorwürfe gegen Kärntner Polizisten
Die Vorwürfe gegen den Polizisten wiegen jedenfalls schwer: Wie berichtet soll der Beamte mit seinem Streifenwagen im Bereich Radsberg in Schrittgeschwindigkeit vor dem Rettungsauto hin und her gefahren sein, um die Sanitäter am Überholen zu hindern. Diese waren mit Blaulicht und Folgetonhorn zu einem Einsatz unterwegs.

Die Straßenverkehrsordnung schreibt vor, dass man im Einsatz befindlichen Blaulicht-Fahrzeugen stets freie Fahrt gewähren muss.

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