Lohn- und Sozialdumping wird immer mehr zum Problem für die heimische Wirtschaft und die Arbeitnehmer. Gerade im burgenländischen Grenzgebiet bringen Dumpingpreise durch Billiganbieter aus den Nachbarländern regionale Betriebe in Bedrängnis.
Bei der Vorstandstagung der Bundes-Arbeiterkammer in Stegersbach übten nun sowohl AK-Präsidentin Renate Anderl als auch ihr burgenländischer Amtsgenosse Gerhard Michalitsch heftige Kritik an den zahnlosen Strafen und an den Sozialversicherungs-Plänen der Bundesregierung. Ausländische Firmen kommen oft ungeschoren davon. Während die österreichischen Unternehmen, die bei Lohndumping erwischt werden, die Strafen bezahlen müssen, sind die Strafen bei ausländischen Unternehmen oft nicht einbringbar. So lassen die Zahlen aus dem Bezirk Neusiedl alle Alarmglocken schrillen. 2017 konnten nur 18 von 94 Strafverfahren rechtskräftig abgeschlossen werden.
Die AK fordert nun konkrete Maßnahmen. Michalitsch: „Die Verjährungsfristen gehören verlängert. Gleichzeitig müssen die Beschlagnahmung des Firmeneigentums und ein Betätigungsverbot bis zur Bezahlung der ganzen Strafe möglich gemacht werden.“
Sabine Oberhauser, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.