Pärchen niedergefahren

Vater drängte Auto-Rowdy (17), sich zu stellen

Oberösterreich
18.07.2018 07:25

Auf Hochtouren fahndete die Polizei Perg in Oberösterreich nach jenem Autorowdy, der mit seinem blauen Kastenwagen am Sonntag ein junges Paar angefahren und schwer verletzt hatte und danach geflüchtet war. Die Beamten überprüften alle infrage kommenden Fahrzeuge und suchten mit Fotos, die auf einem Open-Air-Konzert gemacht worden waren, nach dem Flüchtigen. Mit Erfolg: Die Schlinge um den Lenker zog sich immer enger zusammen, am Dienstag stellte er sich im Beisein seines Vaters der Polizei.

Es war ein schwieriges „Puzzlespiel“ für die Polizei, denn am Unfallort - der Bachstraße in Schwertberg - blieb kein Teil des Fluchtautos zurück. Nach Aussagen des Freundes (19) der Schwerverletzten (18), kristallisierte sich als Täterauto ein dunkelblauer Kastenwagen heraus - wir berichteten. Auch vom Rowdy selbst gab es eine Beschreibung: jung, blonde Stehfrisur, schlank.

In die Enge getrieben
Beim Konzert wurden auch Fotos gemacht, die bei der Fahndung hilfreich waren. „Eines nach dem anderen, die Fahrzeugtype und die Fotos, trugen dazu bei, dass wir den Flüchtigen so in die Enge treiben konnten, dass er zugab, das Unfallfahrzeug gefahren zu haben“, sagt ein Beamter aus Perg.

Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen 17-jährigen Probeführerscheinbesitzer, der sich mit seinem Vater bei der Polizei stellte. „Er sagt, dass er sich an den Unfall selbst nicht erinnern kann und auch nicht weiß, warum er geflüchtet ist. Er gibt aber zu, dass er gefahren ist“, erzählt der Ermittler.

Witwe trauert
Keinen Fahndungserfolg gibt es hingegen nach einer Unfalltragödie mit zwei Toten in Gramastetten im Mühlviertel. Die Witwe von Josef H. (72), einem der Opfer, ist verzweifelt: „Es ist schon fünf Jahre her, doch ich komme fast täglich an der Unfallstelle vorbei. Da hab ich wieder alles vor Augen“, sagt Margarete H. Sie kann nicht fassen, dass der Todeslenker, nicht geschnappt wurde.

Ein dunkler VW Touareg hatte riskant überholt und den Pkw eines Linzers (49) abgedrängt. Dessen Auto krachte in den Gegenverkehr, der Linzer war auf der Stelle tot, Josef H. starb im Spital.

Johannes Nöbauer
Johannes Nöbauer
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