"Verkaufe gut gehende Wahlarztpraxis in Villach mit Kundenstock. Zwei Behandlungszimmer, Siemens-Stühle, eingerichtet", ist da im Internet zu lesen. Und dann folgt eine Kontakttelefonnummer, bei der ein angeblicher Bekannter des Zahnarztes abhebt.
"Ich mache diesem Arzt einen Gefallen und wickle das im Internet für ihn ab. Er will einfach mit seiner Zahnarztpraxis aufhören und da habe ich ihm vorgeschlagen, es einmal auf diese Art zu probieren. Inserate in der Zeitung der Zahnärztekammer hatten nämlich bisher keinen Erfolg", erläutert der unschwer als Tiroler zu erkennende Mann.
Frage des Datenschutzes
Die A(u)ktion hat aber nicht nur Befürworter, vor allem wegen des Zusatzes "mit Kundenstock". Was ist, wenn ein Bestbieter kein Arzt ist? Wie geht der mit sensiblen Behandlungs- und Patientendaten um? Das fragen sich viele und wohl auch der Villacher Arzt. Denn es gibt den Zusatz zu lesen: "Sie ersteigern die Email-Adresse und Telefonnummer des Verkäufers."
Vielleicht sind diese Sorgen unbegründet: Am Mittwoch bot noch kein einziger Interessent mit, die Auktion stand bei einem Euro.
von Fritz Kimeswenger, "Kärntner Krone"
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