Eigenen Gatten getötet

Todesstrafe für vergewaltigte Sudanesin aufgehoben

Ausland
26.06.2018 20:19

Noura Husseins Schicksal hat weltweit für Empörung gesorgt, nachdem sie wegen der Tötung ihres Vergewaltigers Mitte Mai mit dem Todesurteil bestraft worden war. Die inzwischen 19-jährige Sudanesin hatte im Alter von 16 Jahren ihren eigenen Ehemann, mit dem sie zwangsverheiratet worden war, wegen sexueller Gewalt erstochen. Am Dienstagabend gab es eine gute Nachricht für die junge Frau: Ein Gericht hat die Todesstrafe aufgehoben und stattdessen eine fünfjährige Haftstrafe verhängt.

Als Hussein 16 Jahre alt war, verweigerte sie dem Mann, mit dem sie gegen ihren Willen verheiratet war, den Sex. Daraufhin vergewaltigte er sie mit Unterstützung von drei männlichen Verwandten, die das Mädchen festhielten. Als er sie später erneut vergewaltigen wollte, verteidigte sie sich mit einem Messer und fügte ihm tödliche Verletzungen zu.

Nachdem sie zum Tode verurteilt worden war, hatten sich internationale Persönlichkeiten wie das Model Naomi Campbell mit Hussein solidarisch gezeigt. Mehr als 1,4 Millionen Menschen unterschrieben eine Online-Petition, die zur Gerechtigkeit für Hussein aufrief. Auch die Vereinten Nationen hatten das Todesurteil scharf kritisiert.

Im Sudan dürfen Kinder ab dem Alter von zehn Jahren heiraten bzw. verheiratet werden. Häusliche Gewalt und Vergewaltigung in der Ehe stehen nach Angaben der Vereinten Nationen im Sudan noch immer nicht unter Strafe.

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