Schweinegrippe

Zweiter Todesfall in den USA bestätigt

Ausland
06.05.2009 12:52
In den USA ist ein zweiter Todesfall wegen Schweinegrippe gemeldet worden. Es handle sich um eine gut 30 Jahre alte Frau in Texas, die unter chronischen Gesundheitsproblemen gelitten habe, teilten die Gesundheitsbehörden des US-Bundesstaates am Dienstag mit. Sie habe in der Nähe der mexikanischen Grenze gelebt und sei bereits vergangene Woche gestorben.

Ungeachtet der weltweiten Ausbreitung der Krankheit registrierten bisher lediglich Mexiko und die USA Todesfälle. Die mexikanischen Behörden sprechen von 26 Toten bei insgesamt knapp über 800 Erkrankten. In den USA war vergangene Woche ein aus Mexiko stammendes Kleinkind ebenfalls in Texas dem Virus erlegen.

Krankheit verläuft milder als erwartet
Die US-Gesundheitsbehörde CDC sprach von 403 bestätigten Fällen in 36 Bundesstaaten. Noch am Montag hatte die Behörde lediglich 286 Fälle gemeldet. Gesundheitsministerin Kathleen Sebelius rechnet mit einem weiteren Ansteigen und erwartet auch weitere Todesfälle: "Die Zahlen werden steigen und unglücklicherweise wird es auch weitere Tote geben." Allerdings verlaufe die Krankheit in den allermeisten Fällen weitaus milder als zuvor befürchtet.

Österreich lässt keinen Impfstoff produzieren
In Österreich sah Gesundheitsminister Alois Stöger am Dienstag keine Notwendigkeit, Impfstoff gegen die Schweinegrippe, produzieren zu lassen. "Derzeit gibt es keine weiteren bestätigten Fälle. Wir verfolgen die Situation sehr genau. Die Entscheidung hängt von der WHO ab", erklärte Stöger im Anschluss an den Ministerrat. Nachdem es in Österreich bisher nur einen bestätigten Fall gegeben habe, würde kein Impfstoff gebraucht, so der Minister vor Journalisten.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat pauschale Reise- und Handelsbeschränkungen aus Furcht vor einer Ausbreitung der Schweinegrippe kritisiert. Er werde sich bei Regierungen dafür einsetzen, entsprechende Maßnahmen zurückzunehmen, solange es dafür keine eindeutige wissenschaftliche Begründung gebe, erklärte Ban am Dienstag in New York. Damit wolle er eine weltweite Solidarität während globaler Krisen wegen Krankheiten sicherstellen.

Rückkehr zur Normalität in Mexiko
Auch die mexikanischen Behörden sehen die Gefahr bereits abflauen. Sie ordneten die schrittweise Öffnung der Schulen an. Auch dürfen von diesem Mittwoch an die Restaurants unter Auflagen wieder zum normalen Betrieb zurückkehren. Präsident Felipe Calderon teilte mit, zunächst sollten von diesem Donnerstag an Oberstufenklassen und Universitäten den Betrieb wieder aufnehmen. Grundschulen und Mittelstufen sowie Kindergärten sollen am kommenden Montag wieder geöffnet werden. Restaurants sind verpflichtet, ihre Tische nur zur Hälfte auszulasten, Theater und Konzertsäle bleiben allerdings zunächst geschlossen.

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