Faschingsscherz?

Gaugg will BZÖ-Chef werden – Partei sagt Nein

Kärnten
09.01.2009 10:41
Für die Nachfolge des verstorbenen BZÖ-Obmannes Jörg Haider will sich mit Reinhart Gaugg ein erster Kandidat gefunden haben: Er habe sich von einem "Zirkel" innerhalb des BZÖ dazu überreden lassen, am Parteitag offiziell anzutreten, so der langjährige Weggefährte Haiders. Doch schon am Freitagmorgen folgte eine Absage seitens der Orangen: "Reinhart Gaugg ist nicht Mitglied des BZÖ und deshalb laut Parteistatuten nicht wahlberechtigt", so Parteisprecher Heimo Lepuschitz.

Reinhart Gaugg brachte es in der heimischen Innenpolitik zu großer Bekanntheit - erstmals gelang ihm dies am legendären FPÖ-Parteitag in Innsbruck 1986. Gemeinsam mit Siegfried Kampl schulterte er Jörg Haider, als dieser Norbert Steger aus dem Rennen geschlagen hatte.
 
"Ich war schon stellvertretender Obmann"
Gaugg - dereinst FPÖ-Sozialsprecher und Vize-Generaldirektor der Pensionsversicherungsanstalt - musste 2002 sämtliche Ämter in der Partei zurücklegen. Derzeit ist er freiberuflich in Klagenfurt tätig. Zuletzt scheiterte er mit dem Versuch, der FPÖ eine Rente abzuklagen.

Sein Argument für die überraschende Kandidatur: "Ich war schon einmal stellvertretender Bundesparteiobmann." Außerdem sei er ein langjähriger politischer Wegbegleiter Haiders.

Gauggs Ziel: Partei "auf Linie bringen"
Im Sinne des verstorbenen Jörg Haider will Gaugg die Partei "auf Linie bringen", sollte er tatsächlich gewählt werden. Ob das so geschehen wird, hänge aber von den Delegierten ab, betonte er. Ein konkretes Ziel für die Obmannwahl hat er sich nicht gesteckt.

BZÖ nimmt Gauggs Bewerbung nicht an
Außer Gaugg hat bis dato niemand offiziell den Anspruch auf die Obmannschaft erhoben - derzeit steht Herbert Scheibner interimistisch an der Spitze der Partei. Dass Gaugg ihm nachfolgt, scheint seit Samstagvormittag schon unwahrscheinlich, denn das BZÖ nimmt seine Bewerbung um das Amt des Parteichefs nicht an. 

Ankündigung passe "in die Faschingszeit"
Gaugg sei nicht BZÖ-Mitglied und daher nicht wahlberechtigt, hieß es seitens der Orangen am Freitag. Die Ankündigung Gauggs passe damit "trefflich in die Faschingszeit", so Parteisprecher Lepuschitz.

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