"Verantwortung"

US-Angriff in Syrien: Kurz nimmt UN in die Pflicht

Ausland
07.04.2017 10:14

"Wir verstehen das militärische Eingreifen der USA auch als vorbeugende Maßnahme, um in Zukunft Giftgas-Angriffe zu verhindern", erklärte Außenminister Sebastian Kurz zum US-Luftangriff auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt. Gleichzeitig sei für Kurz ein derartiges militärisches Eingreifen allerdings Sache der UNO: "Die Krise in Syrien bedarf letztlich einer politischen Lösung."

"Während wir die Motivation der USA verstehen, liegt es in der Verantwortung des UNO-Sicherheitsrates, derartige Maßnahmen zu beschließen und umzusetzen", sagte Kurz nach Angaben seines Sprechers.

Video: USA greifen mit Raketen syrische Militärbasis an

Scharfe Reaktion auf Giftgas-Angriff gefordert
Der Außenminister verurteilte zugleich den Giftgas-Angriff in Syrien vom Dienstag mit Dutzenden Toten "auf das Schärfste". Dieser "bedarf auch einer scharfen Reaktion der internationalen Staatengemeinschaft".

Für Österreich sei dies die Verantwortung der Vereinten Nationen. "Wir erwarten, dass sich der UNO-Sicherheitsrat seiner Verantwortung entsprechend verhält und dass die Schuldigen des Giftgas-Angriffs zur Verantwortung gezogen werden."

Merkel und Hollande: "Assad trägt alleinige Verantwortung"
Auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Francois Hollande stellten sich hinter den US-Luftangriff und gaben dem syrischen Machthaber Bashar al-Assad die "alleinige Verantwortung für diese Entwicklung". "Sein wiederholter Einsatz von chemischen Waffen und seine Verbrechen gegen die eigene Bevölkerung verlangten eine Sanktionierung", erklärten Merkel und Hollande am Freitag nach einem Telefonat in einer gemeinsamen Mitteilung.

"Frankreich und Deutschland werden mit ihren Partnern und im Rahmen der Vereinten Nationen ihre Bemühungen fortsetzen, um Assad für seine verbrecherischen Taten zur Verantwortung zu ziehen", hieß es. Merkel und Hollande riefen die internationale Staatengemeinschaft dazu auf, sich "geschlossen für einen politischen Übergang in Syrien einzusetzen".

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