Die Tierarten seien nach dem Zufallsprinzip ausgewählt worden und repräsentierten rund 16 Prozent aller bekannten Reptilienarten, erläuterte die 1948 gegründete IUCN, die ihren Sitz im schweizerischen Gland hat.
Zwölf Prozent der Arten akut bedroht
Insgesamt seien 19 Prozent der Tiere als bedroht eingestuft worden. Unter ihnen seien zwölf Prozent der Arten akut von Aussterben bedroht, 41 Prozent seien als "gefährdet" eingestuft worden und 47 Prozent als "verletzlich". Diese Ergebnisse seien "alarmierend", erklärte Philip Bowles, der bei der IUCN die Rote Liste für bedrohte Reptilien koordiniert.
Lage bei Süßwasser-Reptilien kritisch
Besonders kritisch ist die Lage der Studie zufolge bei Süßwasser-Reptilien. Unter diesen Arten gelten 30 Prozent als akut gefährdet. Von den Arten der Süßwasser-Schildkröten, die in manchen Ländern als Delikatesse verzehrt werden, ist sogar jede zweite dem Aussterben nahe.
Vor allem Tiere in den Tropen gefährdet
Insgesamt sind Reptilien vor allem in tropischen Ländern besonders gefährdet, was die Experten unter anderem auf die zunehmende Nutzung ihrer natürlichen Lebensräume durch Land- und Forstwirtschaft zurückführen.
Drei Arten, die als akut gefährdet eingestuft wurden, sind möglicherweise bereits praktisch ausgestorben. Unter ihnen ist die Eidechse Ameiva vittata, die nur noch in einer Region Boliviens beobachtet wurde, heißt es in der Studie, die in der Fachzeitschrift "Biological Conversation" veröffentlich wurde.
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