Eisfläche schwindet

Grönland: Gletscher schmilzt schneller als angenommen

Wissenschaft
22.08.2011 11:35
Neue Hiobsbotschaft aus der Klimaforschung: Die Gletscherwelt Grönlands schmilzt noch schneller als bisher angenommen. Der Mittivakkat-Gletscher im Südosten Grönlands, die bisher am intensivsten beobachtete Eisfläche der Insel, verlor von 2010 auf 2011 ganze 2,45 Meter an Dicke, fand ein Forscherteam der Universität Sheffield in Großbritannien heraus.

Dies sind 29 Zentimeter mehr als der bisherige Rekordverlust im vergangenen Jahr, ergaben die Beobachtungen der Wissenschaftler. Im Durchschnitt der vergangenen 16 Jahre verlor der Gletscher nur knapp einen Meter an Dicke.

Die Gletscherzunge zog sich im Jahr 2011 um insgesamt 22 Meter zurück. Das waren zwar zehn Meter weniger als 2010, seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1931 hat der Gletscher jedoch insgesamt 1,3 Kilometer an Länge verloren.

Höhere Temperaturen und weniger Schnee
Die Wissenschaftler führen die Eisverluste des Mittivakkat-Gletschers vor allem auf höhere Temperaturen und schrumpfende Schneemengen zurück. Sie nehmen an, dass die Beobachtungen in ähnlicher Weise auf die anderen Gletscher in Grönland zutreffen. Diejenigen, die beobachtet werden, zeigten ähnliche Verluste.

"Das Abschmelzen dieser kleineren Gletscher macht das benachbarte Festlandeis anfälliger für Temperaturerhöhungen im Sommer, die wahrscheinlich sind", sagte Edward Hanna von der Universität Sheffield, der die Untersuchung leitete. "Die Ergebnisse unserer Feldstudie sagen viel aus über die schnellen Veränderungen, die man nun in Grönland und um Grönland herum sehen kann."

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