"Wir tun alles"

Australien zahlte Schlepper für Rückführung

Ausland
12.06.2015 12:22
Australien hat offenbar Schleppern dafür Geld gezahlt, dass sie mit ihrem Boot voller Flüchtlinge nach Indonesien zurückkehren. Premierminister Tony Abbott versuchte am Freitag gar nicht, entsprechende Informationen zu dementieren. Die kurze Antwort gegenüber dem Radiosender 3AW lautete: "Die australische Regierung wird tun, was immer notwendig ist, um diesen bösen Handel zu stoppen."

Der australische Grenzschutz sei in der Suche nach Lösungen "unglaublich kreativ" gewesen und habe eine Reihe von Strategien entwickelt, so Abbott weiter. Die indonesischen Behörden ermitteln inzwischen, ob Geld geflossen ist, wie Außenamtssprecher Arrmanatha Nasir sagte.

Konkret soll laut australischen Medienberichten die Regierung in Canberra dem Kapitän und der fünfköpfigen Crew eines Flüchtlingsboots mit Kurs auf Indonesien je 5.000 australische Dollar (mehr als 3.400 Euro) bezahlt haben, um sie zur Rückkehr zu zwingen.

Opposition: "Sehr gefährliche Entwicklung"
Richard Marles, ein Einwanderungsexperte der australischen Opposition, rief die Regierung auf, Stellung zu den Vorwürfen zu beziehen und sich nicht länger hinter einer nicht gerechtfertigten Geheimnistuerei zu verstecken. Wenn sie tatsächlich Menschenschmuggler bezahle, wäre dies eine "sehr gefährliche Entwicklung". Die konservative Regierung von Abbott hält trotz internationaler Kritik an ihrer harten Einwanderungspolitik fest.

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