17 Millionen Euro Investitionen, 120 Arbeitsplätze und die Produktion einer neuen "Wunderwaffe": Vor drei Monaten präsentierten die Geschäftsführer von "FMF Tactical GmbH" ihre Pläne am Industriestandort Feistritz.
Die Fabrikshalle steht bereits, 56 Mitarbeiter sind eingestellt. Noch bevor die Produktion starten konnte, wurde jetzt allerdings Insolvenzantrag gestellt. Passiva: 10, 6 Millionen Euro.
Grund: Ein Streit unter den Geschäftsführern. Es gehe um dubiose Geldflüsse nach Zypern, Geldwäsche, verschwundenes Kapital, Waffenschmuggel und Intrigen, so die Vorwürfe der Firmenbosse.
Nach der Pleite kündigt der Ferlacher Jagdwaffenproduzent und FMF-Geschäftsführer Herbert Scheiring eine Anzeige gegen seinen Geschäftspartner an: "Die angebliche Bestellung von 300.000 Gewehren gibt es nicht - ich gehe von einer getürkten Geschichte aus."
Der Zweite, der bei FMF das Sagen hat, Michael Yudelson, vermutet indes eine Intrige, um ihn aus der Gesellschaft zu drängen. "Es ist eine heiße Geschichte. Auch Geldwäsche ist im Spiel." Mehr wollen Yudelson und Anwalt Alexander Todor-Kostic dazu nicht sagen.
Die Gründung einer Auffanggesellschaft gilt derzeit als wahrscheinlich.
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