Der infolge der Erderwärmung stetig schmelzende Eisschild Grönlands hat den weltweiten Meeresspiegel seit 1992 bereits um 10,6 Millimeter steigen lassen. Ob das wirklich so dramatisch ist, das zeigen umfangreiche Untersuchungen, sie stützen sich auf verschiedene Satellitenmessreihen. Von 1992 bis 2018 seien etwa 3800 Milliarden Tonnen Eis geschmolzen und ins Meer geflossen, nur, wenn das so weitergeht wird es zum Problem der Menschheit. Wenn sich der Trend so fortsetze, könnte das schmelzende Grönlandeis bis 2100 etwa 20 Zentimeter zum Anstieg des Meeresspiegels beitragen, warnen Wissenschafter und anerkannte Forscher. Die Satellitendaten basieren auf drei unterschiedlichen Methoden: Gemessen wurden die Höhe der Gletscher, ihre Fließgeschwindigkeit und die Schwerkraft. Waren es von 1992 bis 1997 etwa 18 Milliarden Tonnen Eis, die jährlich ins Meer abflossen, so schmolzen von 2012 bis 2017 jedes Jahr rund 239 Milliarden Tonnen des Eisschildes – also etwa das 13-Fache. Insgesamt bewege sich die Schmelze eher im Bereich der schnelleren Erderwärmung. Nach den aktuellen Trends werden durch das Abschmelzen des Eises in Grönland gegen Ende des Jahrhunderts jedes Jahr 100 Millionen Menschen Überschwemmungen ausgesetzt sein. Insgesamt 400 Millionen Menschen würden betroffen sein, wenn auch der Eisverlust in der Antarktis berücksichtigt werde. Würde alles Eis von Grönland verschwinden, läge der weltweite Meeresspiegel um 7,4 Meter höher. Das sollte uns zum Nachdenken veranlassen. Grund der Schmelze sind die Erderwärmung und der Mensch. Die nächste Generation muss damit leben.
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