Sofort viel Geld

So erhandelst du dir ein gutes Einstiegsgehalt

Wirtschaft
22.01.2008 15:54
In jedem Vorstellungsgespräch kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem du mit einer recht unangenehmen Frage konfrontiert wirst. Nämlich: „Wie viel haben Sie sich vorgestellt, bei uns zu verdienen?“ Hier ist guter Rat teuer – denn setzt du dein Limit zu gering, steigen zwar deine Job-Chancen, jedoch ist spätere Unzufriedenheit schon vorprogrammiert. Nennst du einen zu hohen Betrag, wirfst du dich selbst aus dem Rennen. Wie reagiert man also am besten auf die Gehaltsfrage? krone.at verrät es dir.

Im ersten Zug solltest du die Gehaltsfrage einfach an den Personalverantwortlichen zurückspielen: „Wie viel hatten Sie sich für diese Position vorgestellt?“ bzw. "Mein Gehalt sollte sich an meiner Qualifikation und meinen Erfahrungen orientieren. Welchen Betrag sind Ihnen diese wert?". Mit etwas Glück erhältst du eine Antwort, meist wird sich der Personalchef jedoch nicht in die Karten blicken lassen. Bekommst du keine Antwort, solltest du nun auf jeden Fall deine eigene Vorstellung nennen.

Verhandlungsspielraum definieren
Besonders wichtig ist es nun, dass du keinen fixen Betrag nennst, sondern eine Spanne angibst, innerhalb derer sich dein Gehalt bewegen sollte - und zwar einmal als Jahresgehalt und einmal pro Monat, jeweils kombiniert mit dem Verweis brutto bzw. netto. So lässt du dir selbst etwas mehr Spielraum für Verhandlungen. Das untere Ende der Spanne sollte bei einem Gehalt liegen, mit dem du deine Kosten und Verpflichtungen auf jeden Fall abdecken kannst. Denn sonst bekommst du vielleicht den Job, bist aber nach kurzer Zeit sehr unzufrieden, weil das Geld hinten und vorne nicht reicht.

Auch sollte die Spanne deine Qualifikationen berücksichtigen. Erscheint der Betrag dem Personalchef zu gering, dann beginnt er an deinen Qualifikationen zu zweifeln. Daher gilt es zunächst, Marktforschung zu betreiben. Im sehr seltenen Optimalfall kennst du jemanden im Unternehmen, der dir Tipps für das Gehaltsniveau geben kann. Ansonsten kannst du dein letztes Gehalt heranziehen und einen Aufschlag von zehn bis 15 Prozent dazugeben. Eine gehaltsmäßige Verbesserung anzustreben ist legitim und ein guter Grund für einen Jobwechsel. Eine andere Möglichkeit sieht so aus, dass du Kollektivverträge vergleichst bzw. im Internet recherchierst, was in der Regel bezahlt wird.

Zusatzleistungen verhandeln
An der Reaktion deines Gesprächspartners wirst du erkennen, ob du mit deiner Schätzung richtig liegst. Stimmt er schnell zu, bist du vermutlich recht „billig“. In diesem Fall solltest du noch einmal nachhaken und nach anderen Leistungen fragen. Wie sieht es aus mit Dienstwagen, Handy, Urlaubstagen, Jahreskarten, betrieblichen Vorsorgen etc.? Denn diese Leistungen können dein Gehalt zusätzlich aufbessern und sind für deinen Arbeitgeber in spe steuerlich günstiger, als mehr Gehalt auszuzahlen.

Möglichkeiten abstecken
Ist deine Gehaltsforderung zu teuer, so solltest du zunächst auf deine Qualifikationen verweisen. Warum bist du besonders gut für das Unternehmen? Auch kannst du in deiner Forderung etwas nachgeben und stattdessen nach zusätzlichen geldwerten Leistungen fragen. Auch die Frage, ob Überstunden ausbezahlt werden oder in anderer Form abgegolten werden, sollte deine Entscheidung beeinflussen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine Gehaltserhöhung für das Ende der Probezeit zu verhandeln bzw. herauszufinden - wenn du dich in der finalen, engeren Auswahl befindest - welche Leistungen erforderlich sind, um nach einigen Monaten eine Gehaltserhöhung zu bekommen.

Oft wird auch die Frage gestellt, wie viel du in deinem alten Job verdient hast. Diese Frage ist dann legitim, wenn du dich für eine vergleichbare Stelle bewirbst. Auch hier solltest du mit einer Spanne bzw. einer Cirka-Angabe antworten, mit Verweis auf Überstunden, Arbeitsaufwand etc. So vermeidest du, dich auf ein zu geringes Niveau zu begeben und deine Karten offen auf den Tisch zu legen.

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