US-Eisstürme

Oklahoma bis auf weiteres ohne Strom

Ausland
13.12.2007 19:34
Nach dem Eisregen in Oklahoma werden die Bewohner des US-Bundesstaats noch weitere sieben bis zehn Tage ohne Strom sein. Die Reparatur der unter dem Gewicht der Vereisung abgerissenen Leitungen werde länger dauern als erwartet, teilten die Stromversorger am Mittwoch mit. Noch immer waren allein in Oklahoma rund eine halbe Million Haushalte ohne Strom. Weitere 230.000 Haushalte waren in Kansas, Missouri, Iowa und Nebraska von der Versorgung abgeschnitten. Die Zahl der wetterbedingten Todesfälle nach dem Wintersturm zum Wochenbeginn stieg unterdessen auf mindestens 32, darunter allein 21 in Oklahoma.

Massive Eisstürme legten Anfang der Woche große Teile der USA lahm und sorgten vielerorts für Chaos. Von Texas im Süden bis nach New Hampshire im Nordosten brachte die Kältefront glatte Straßen und Stromausfälle. In den Bundesstaaten Oklahoma und Missouri überzog ein Blitzeissturm die Straßen und Häuser mit einer drei Zentimeter dicken Eisschicht und ließ das Leben in den Städten und Dörfern buchstäblich erstarren. Die Gouverneure von Oklahoma, Missouri und am Dienstag auch Kansas haben den Notstand ausgerufen. Mindestens 32 Menschen sind bisher bei Verkehrsunfällen und im Eissturm ums Leben gekommen.

Notstand in drei Bundesstaaten ausgerufen
Mehr als 670.000 Haushalte und Betriebe in den Bundesstaaten Missouri, Oklahoma, Illinois und Kansas waren zeitweise ohne Strom. Allein in Oklahoma waren am Montag rund 250.000 Menschen von Stromausfällen betroffen, weil die Leitungen unter den Eismassen rissen oder die Strommasten einknickten. Die Versorger sprachen vom größten Ausfall in der Geschichte. Die beiden Bundesstaaten Missouri und Oklahoma haben zusammen knapp 9,5 Millionen Einwohner. Die Behörden in Kansas, Oklahoma und Missouri riefen den Notstand aus. Für Teile der Bundesstaaten Iowa, Nebraska, Kansas, Oklahoma und Missouri wurden vom Wetterdienst Wintersturm-Warnungen ausgegeben.

Auf den Straßen regierte vielerorts das Chaos, in den besonders stark vereisten Regionen traute sich kaum noch jemand außer Haus. Am Montagabend hatte man Glück, wenn die Autotüren noch nicht zugefroren waren und man sein Fahrzeug noch in Bewegung setzen konnte. "Wer nichts Wichtiges vor hat, soll daheim bleiben", riet Oklahomas Gouverneur, als er am Montag den Notstand ausrief. Ähnliches gab es auch am Dienstag in Kansas.

Flugverkehr stark behindert - Kältefront hält an
Betroffen waren auch einige Krankenhäuser, die von der Außenwelt abgeschnitten waren sowie der internationale Flughafen Tulsa, der seinen gesamten Betrieb einstellen musste. Schon am Sonntag fielen allein in Chicago, Illinois auf dem internationalen Flughafen O'Hare mehr als 400 Flüge aus.

Die Behörden verteilten Notstromgeneratoren und frisches Trinkwasser. Alle Schulen blieben geschlossen. Die Meteorologen sagten noch mindestens bis Mitte der Woche winterliche Temperaturen voraus. Der Gouverneur von Missouri, Matt Blunt, forderte bereits die Nationalgarde zur Unterstützung an.

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