Neffe der Queen

Royal im Zentrum des Videoskandals enthüllt

Adabei
31.10.2007 12:43
Jener Royal, der im Zentrum des Videoskandals am britischen Hof steht, ist angeblich bekannt: Amerikanische und australische Medien berichteten, es handle sich bei dem Adeligen, der mit einem Hofangestellten Oralsex gehabt haben soll, um den Sohn der verstorbenen Prinzessin Margaret, der Schwester von Queen Elizabeth II.

Wie der „Daily Telegraph“, der wie alle britischen Medien keine Details über die Identität des Adeligen nennen darf, berichtete, hätten Fox News und eine australische Zeitung den Namen des Royals verraten. Es soll sich um David Linley, einen Neffen der Queen, handeln, der an der 12. Stelle der Thronfolge stehe und zwei Kinder habe.

Sex-Geprahle und Kokainkonsum
Linley - und in weiterer Folge auch der britische Königshof - sei mit einem Video erpresst worden, das einen Angestellten des Hofes zeige, der „mit einer sexuellen Handlung, die ein Mitglied des Hofes an ihm vorgenommen habe" prahle und dabei Kokain schnupfe. Details zu dem Adeligen nenne er in dem Gespräch nicht.

Erpresser in U-Haft
Die beiden mutmaßlichen Erpresser, die in Untersuchungshaft sitzen, seien wohlhabende Partygänger aus dem Umfeld royaler Kreise, berichteten mehrere Zeitungen unter Angabe der Namen der beiden Männer. Scotland Yard bestätigte, dass zwei 30 und 40 Jahre alte Männer wegen Erpressung angeklagt wurden und am 20. Dezember vor Gericht erscheinen müssen.

30-Jähriger aus der Oberschicht als Erpresser
Der italienische Rechtsanwalt Giovanni di Stefano erklärte laut "Daily Mail", er vertrete den 30-Jährigen, bei dem es sich laut „Sun“ um Ian Strachan handle. Di Stefano erklärte, sein Mandant habe niemals Geld für die Videoaufnahmen verlangt. Vielmehr sei ihm von Hofkreisen Geld für den Kauf der Aufnahmen angeboten worden.

Der "Daily Mirror" berichtete am Montag, der 30 Jahre alte mutmaßliche Erpresser habe sich vor seinem Rechtsanwalt damit gebrüstet, unter anderem den Prinzen Harry und William sowie Zara Phillips, Tochter von Prinzessin Anne, begegnet zu sein.

Palast weigert sich, Namen bekannt zu geben
Der Buckingham-Palast weigere sich weiter, die Identität des erpressten Mitglieds der Familie von Queen Elizabeth II. bekanntzugeben, berichtete der Sender BBC am Montag. Ein Hofsprecher habe lediglich betont, die Angelegenheit sei "Sache der Polizei". Inoffiziell will der Sender aus dem Palast erfahren haben, dass es sich bei dem erpressten Adligen "nicht um ein führendes, sondern um ein in der Öffentlichkeit weniger bekanntes Mitglied der Königsfamilie handelt".

Am Sonntag hatten die Zeitungen "Sunday Times" und "Mail on Sunday" berichtet, zwei Erpresser hätten 50.000 Pfund (fast 75.000 Euro) für die Herausgabe von Videoaufnahmen verlangt, die ein Mitglied des Königshauses bei Oralsex mit einem Hofangestellten sowie diesen beim Schnupfen von Kokain zeigen sollen.

Erster schlüpfriger Erpressungsfall seit langem
Dies ist der erste bekannt werdende schlüpfrige Erpressungsfall am Hofe seit mehr als 100 Jahren. 1891 zahlte Prinz Albert Victor, ein Sohn des späteren Königs Edward VII., zwei Prostituierten 200 Pfund, um kompromittierende Briefe zurückzubekommen, die er ihnen leichtsinnigerweise geschrieben hatte.

Anders als damals floss diesmal jedoch kein Geld. Nach Darstellung der Zeitungen entschloss sich der Hof, Scotland Yard einzuschalten. Bei einem Treffen mit den Erpressern am 11. September, bei dem statt des Hofanwaltes Undercover-Agenten aufgetaucht waren, klickten schließlich die Handschellen. Die Männer wurden wegen Erpressung angeklagt, der Prozess gegen sie soll am 20. Dezember unter Ausschluss der Öffentlichkeit beginnen.

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(Bild: kmm)



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