Gerüst-Einsturz

Bizarre Szenen nach Unglück auf Großbaustelle

Ausland
26.10.2007 17:50
Während die Ermittler nach dem Einsturz eines 100 Meter hohen Stahlgerüsts bei einem Braunkohlekraftwerksbau im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen fieberhaft nach einer Erklärung für das Unglück suchen, spielten sich bei den Rettungskräften am Unglücksort bizarre Szenen ab. Die Leichen von zwei der drei durch das Unglück getöteten Arbeiter baumelten mehr als 20 Stunden lang in schwindelerregender Höhe, bevor man sie endlich per Hubschrauber barg.

Die Bergung der Toten gestaltete sich wegen ungesicherter Stahlteile sehr schwierig, erwiderten die Einsatzkräfte nach der Kritik von Angehörigen der Arbeiter. Einer hing auch mehr als 20 Stunden nach dem Unglück noch in seinem Sicherungsgeschirr in 140 Metern Höhe, ein weiterer in 70 Metern. Der dritte getötete Monteur wurde unter Trümmerteilen begraben.

Polizei und Staatsanwaltschaft haben indes Ermittlungen zur Ursache des Unfalls an der Kraftwerksbaustelle in der Ortschaft Grevenbroich aufgenommen. „Wir haben den Tatort - und so behandeln wir denn Unglücksort  - beschlagnahmt“, sagte Polizei-Einsatzleiter Rolf-Pete Hoppe. Es müsse geklärt werden, ob es ein reiner Unglücksfall oder menschliches Versagen und damit fahrlässige Tötung gewesen sei.

Bei der Montage eines Stahlträgers an der Baustelle des Braunkohlekraftwerks waren am Donnerstagabend tonnenschwere Stahlteile aus über 140 Metern in die Tiefe gestürzt. Dabei wurden nach derzeitigen Erkenntnissen drei Monteure aus der Slowakei und Tschechien im Alter zwischen 25 und 35 Jahren getötet. Fünf weitere Arbeiter im Alter zwischen 20 und 30 Jahren wurden schwer verletzt. Ein Sanitäter erlitt bei dem Rettungseinsatz einen Herzinfarkt.

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